Nachrichtenentzug
Hallo Ashitaka,
seit ca. 15 Jahren praktizieren meine Frau und ich für ca. 5 Monate pro Jahr einen konsequenten Nachrichtenentzug, also kein Internet, kein Telefon, keine Zeitung, kein Fernsehen, das heißt nicht ganz. Das eine oder andere bekommen wir dann schon mit im Gespräch mit anderen oder im Auslandsfernsehen im Café oder Restaurant und so alle 5-6 Wochen neige ich dazu, mich mal für 2-3 Stunden ins Auto zu setzen um eine deutschsprachige Zeitung zu kaufen.
Was wir dabei vermissen: Die Informationsmöglichkeit übers Internet, also das "Info-Lexikon".
Was stelle ich nach einer längeren Abstinenzzeit fest: Man hat das Gefühl, man hat nichts verpaßt, es hat sich nichts geändert. Die alten Probleme sind immer noch nicht gelöst und die vielen Aufreger, die es ggf. zwischenzeitlich gab haben keine Relevanz. - und Geist und Seele haben sich stark erholt.
Andererseits kommt man mit klarem Blick bei der Beobachtung der Realitäten zurück ins Tagesgeschehen. Die pers. Meinung über gesellschaftliche Entwicklungen entsteht aus pers. Beobachtung und weniger aus Nachrichten. Auch im Vergleich zu den Beobachtungen, die man in einem anderen Land machte.
Gruß Dieter