Die Kontrolle des Geldes
Hallo Kosh,
mit zu Ende denken meine ich etwas bestimmtes. Wir halten den Kapitalismus und insbesondere
das Geldsystem für eine natürlich gewachsene Gegebenheit des Lebens und stellen sie daher nicht in Frage.
Aus dieser Perspektive heraus könnte man der Annahme unterliegen, dass die Menschheit selbst dieses
System gewählt und entwickelt hätte. Das ist gesellschaftlicher Konsens. Hier wirkt der dumme Schwarm,
der überhaupt nicht begreift, worum es geht.
Die Intellektuellen Hayek, Keynes und auch Dottore haben dagegen darauf hingewiesen,
dass dies keine von der Natur gegebenen Umstände sind, sondern durch die Verknüpfung von
Kapital, Macht und Kontrolle entstanden ist.
Geld ist daher nicht mit Nahrung gleichzusetzen, sondern ist eben ein Machtmittel mit dem
eine automatische Umverteilung vom Machtlosen zum Mächtigen stattfindet. Selbstversorgung
mit selbstangebauten Nahrungsmitteln ist daher nicht möglich, weil Abgabenzwang herrscht
und der Besitz von Geld eine Bedingung des Systems darstellt.
Es gäbe auch andere Systeme. Die Schweizer hatten z:B. gerade Gelegenheit über Vollgeld
abzustimmen. Aber all diese Systeme versagen, weil sie in den Schuldenkreislauf eingebettet
sind, in dem das Geld permanent von denen, die es erarbeiten müssen, zu denen, die es
leistungslos erhalten, umverteilt wird.
Nun muss man nur noch die Konsequenz ziehen und die Kontrolle des Geldes einem
unparteiischen Treuhänder anvertrauen, der es transparent verwaltet und kontrolliert.
Das würde mehr bewirken als alle Revolutionen der letzten 1000 Jahre.
Gruß
nemo