die Kiste hat sich bislang nicht bewegt ;-)
Hallo Hinterbänkler!
Ich beginne mal mit meinem Zitat: So einfach ist die Kiste vom Christentum und dem Erlöser nicht vom Eis zu schieben.
Das unterschreibe ich nach wie vor, auch wenn Ostern vorbei ist.
Du schreibst: das Turiner Grabtuch beweist nichts in Bezug auf Christentum und erst recht nichts in Bezug auf 'Erlösung'. Es beweist nichts in Bezug auf eine Auferstehung.
Maximal in Bezug auf die Folter- und Tötungsmethode an einem Mann, möglicherweise an Jesus von Nazareth.
Beweisen ist ein schweres Wort, einigen wir uns auf indizieren/anzeigen.
Das Grabtuch ist definitiv nicht bemalt und es bis heute ungeklärt, wie der Abdruck des Leichnams auf das Tuch kam. Einige vermuten eine Art Lichtblitz. Doch wo und wie soll der von einem Toten hergekommen sein?
Die sogenannte Erlösung hatte ich erwähnt, weil sie bereits in den Psalmen des AT erwähnt wird und Christus später als Erlöser bezeichnet wurde.
Das „lösen“ hat auch etwas mit „sühnen“ (siehe später) zu tun.
Die Auferstehung ist das zentrale Element der christlichen Botschaft, denn es deutet auf ein existentes Jenseits hin, daß seit den Wirren der Aufklärung fanatisch bekämpft wird.
Erst dieses Element soll die Jünger befähigt haben ihre Mission zu starten und teilweise bis zu ihrem grausamen Ende durchzuhalten.
Natürlich kann man kritisch fragen, ob sich nicht die Jünger, der ungläubige Thomas oder Maria Magdalena alle getäuscht haben.
Das kann man, aber das erklärt wenig, weil die grausame Christenverfolgung es nicht verhindern konnte, daß die Idee sich langfristig durchsetzen konnte.
Selbst wenn ich das Turiner Grabtuch für authentisch (in Deinem Sinne) halte, sagt das also genau so wenig über die leibhafte Auferstehung aus ..
Wenn es authentisch ist, dann muß der Abdruck eine Erklärung finden, auch wenn sie Dir möglicherweise nicht gefällt.
Paulus hat die das Christentum begründende und notwendige Theologie erfunden.
Davor gab es kein Christentum. Der Glaube der Nazarener (authentischen Jünger) war viel naiver und direkter. In den Evangelien wird nix von Erlösung sondern viel eher ethische Ausrichtungen propagiert.
Ich weiß nicht, worauf Du mit Deiner Debatte hinaus willst.
Es ging um das Mysterium der Auferstehung, welches bis heute nicht einwandfrei widerlegt werden konnte.
Ganz im Gegensatz dazu deuten die zunehmenden Nahtoderfahrungen, die sich aufgrund der modernen Medizin erklären, da sie die Grenze zwischen Leben und Tod immer weiter verengt, auf eine Fortexistenz der Seele hin.
Immerhin indiziert der danach oft zu beobachtende Lebenswandel auf einen ähnlichen Erfahrungshorizont hin wie bei den Jüngern vor 2.000 Jahren.
Das alles kann man zur Kenntnis nehmen oder man läßt es halt bleiben.
Das ändert auch nichts daran wenn mutmaßliche Betrüger wie Dr. Eben Alexander Bestseller schreiben und die „gläubigen Massen“ an einem Ring durch die Manege führen.
Der Begriff der Sünde kommt in den 'alten', eher erzählenden Evangelien (Matthäus, Markus, Lukas) praktisch nicht vor.
Paulus hat den und andere mehr oder weniger eingeführt und den Gläubigen im wahrsten Sinn des Wortes eingebleut.
Gütiger Himmel, @Hinterbänkler!
Die sogenannte Sünde ist schon ein Kernelement des Alten Testament und bedeutet im Klartext Trennung von Gott oder Übertretung göttlicher Gesetze.
Sünde hat etwas mit menschlicher Existenz zu tun, aber das würde jetzt viel zu umfassend und weitschweifig.
Im AT wurde die Sünde mit Opfern gesühnt, die anfangs sogar Menschenopfer, später nur noch Tieropfer umfaßte.
Paulus führte also nichts Neues ein (wenn er von Sünde sprach), sondern modifizierte allerhöchstens etwas Altbekanntes.
Das Evangelium des Nazareners, wenn es uns denn richtig überliefert sein sollte, war, dass wir alle geliebte Kinder Gottes sind und ausnahmslos alle auf der gleichen Stufe wie Jesus. Dass er nichts Besonderes ist, nicht der einzige Sohn Gottes, sondern seine Hörer noch Größeres tun würden als er selbst.
Für Hinweise auf diese Textstellen wäre ich Dir sehr verbunden.
Vor allem auf die mehrere Söhne und die Zuhörer, die noch viel mehr können könnten.
In dieser Hinsicht bringen aber unsere katholischen und evangelikalen Christen leider nullkommanix rüber.
Kleingläubige halt oder, wenn Lehrer, dann Verdreher der einfachen Lehre dieses in mancher Hinsicht großartigen Menschen Jesus!
Ah ja, Du kennst also die wahre Lehre!
Zum Glück kann ein sensibler, offener und wahrheitsliebender Geist aus der Apostelgeschichte die manipulierenden Machenschaften dieses Saulus nachvollziehen.
Dieser widerwärtige Mensch hat in sein Handeln und Denken überhaupt nichts von der Lehre des Nazareners integriert, sondern missbraucht ihn auf Schritt und Tritt.
Dann benenne doch einmal ganz konkret einen Sachverhalt wo Paulus-Saulus die Lehre Jesu manipuliert und missbraucht.
mfG
nereus