Das Verständnis eines Problems
Hallöchen Dottore!
Die Frage ist nicht, wo kommt der Mehrwert her ...
Verehrter, es ist sicher legitim, wenn Sie selbst jene Frage gerade nicht
interessiert; mich interessiert sie schon. Wörter sind doch Behälter
für Inhalte, was leider nicht für alle Menschen gilt. Für Sie gewiss
schon; da habe ich nicht die geringste Zweifel.
Also, ich halte es für ein lohnendes Unterfangen, den Begriff "Mehrwert"
mit vernüftigen Inhalten zu füllen (zu definieren). Habe gerade erst
damit begonnen.Erkenntnisseprozesse sind im wesentlichen nichts anderes als
Begriffsklärungen.
sondern vielmehr die Frage, wo kommt das GELD her, ihn zu REALISIEREN,
Okay, also "wo kommt das Geld her", das momentan ein Halter in der Hand
oder auf seinem Girokonto hält. Dem sofort beigehängt werden muss
natürlich die Frage: Was ist das: GELD (Zahlungsmittel, Liquidität
o.ä.). Welche Arten von Geld gab es früher und gibt es heute, usw..Zu diesen beiden Fragen habe ich in diesem Forum bis zu 100 Beiträge
geschrieben, die meisten ziemlich ausführlich .. angefangen mit der
Währungsreform in 1948f, über den Status und die (zweifelhafte)
Tätigkeit der Deutschen Bundesbank, über die (zweifelhafte) Rolle der
Geschäftsbanken (mit ihrem Buchgeld), über die historische Entwicklung
der Geldwirtschaft hinweg, bis hin zu der EZB und den Target2-Salden.Ich weiss auch natürlich, dass Sie dies ebenfalls getan haben - manche
ihrer Beiträge habe ich gelesen. Ich habe mir teilweise auch die von Ihnen
eingeführte "Nomenklatur des Debitismus" gerne zu eigen gemacht, um hier
mitreden zu können.
Ich habe mir mein komplettes Wissen und Verständnis zu diesen Fragen
allerdings schon vor Jahren in zwei anderen Diskussionsforen
(freiwirtschaft.org, finanzcrash.com) erworben bzw. mit erarbeitet. Die
damaligen Diskussionen verliefen sehr intensiv, lehrreich und über einem
Zeitraum von etwa 6-7 Jahren.
Es war hier, in diesem Forum ja nicht anders. Ich vermute, dass eine
gegenseitige Befruchtung aus diesen beiden
Diskussionssträngen/-entwicklungen sinnvoll wäre. Für mich selbst trifft
dies auf jeden Fall zu.Sie wissen doch: Jeder von uns (allen) weiss etwas; nur zusammen wissen
wir alles.
cf. mein schönes Buch "Der Kapitalismus...".
Danke für die Werbeeinlage. Es steckt sicher langjährige Arbeit und
Forschung drin. Bin aber ständig von so vielen hoch interessanten Dingen
und Entwicklungen umgeben, die ich beobachte, analysiere und studiere, dass
ich möglicherweise nicht mehr zum Lesen Ihres Buches komme. Ich vertraue
aber auf Ihre Fans in diesem Forum, die hier noch mitschreiben (.. leider
immer weniger), dass sie mir dieses und jenes aus Ihrem Werk erklären. Es
kann doch nicht allzu schwer sein.
Ich lerne am besten und am schnellsten in der Diskussion. Beim Lesen eines
Buches fehlt ja der Dialog, wo man einhaken, nachfragen und einwenden
könnte - wie es seinerzeit in diesem Forum ja auch ablief.Mit liebem Gruß, Beo2
steht immer in umgekehrt proportionalen Verhältnis zur Länge der Antworten.
Man muss nicht das geasmte Werk "Der Kapitalismus", das sich im übrigen kaum noch auftreiben lässt, da vergriffen, gelesen haben, um diese Frage zu beantworten.
Geld kommt her von Schulden. Auch früher kam das Geld aus Schulden.
Um Geld zu erhalten, müssen sich diejenigen, welche wirtschaften, verschulden.
Wenn die Wirtschaft sich nicht genügend verschuldet, dann nimmt der Staat die Schulden auf. Deswegen das explosive Wachstum der Staatsschulden in sämtlichen westlichen Ländern.
Arbeiter sind die einzigen Teilnehmer an der Wirtschaft, die Geld erhalten, ohne sich zu verschulden. Arbeiter und Transferleistungsbezieher leben also immer auf Kosten der Allgemeinheit.
Gruß Mephistopheles