Für mich ist niemand Feind
Lieber Fidel,
ich weiß schon, daß Du Dich schwer tust mit meiner Sympathie-Gewichtung in Nah-Ost
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Aber mir ist ein Staat und eine Bevölkerung, die sich positiv definiert, einfach lieber, als irgendwelche Dauer-Opfer, die sich dauernd von irgendwelchen Psychopathen instrumentalisieren und mißbrauchen lassen. Natürlich kommt jetzt der Einwand, daß in Deutschland, in Israel, im (allgemein) Westen auch alle von Psychopathen instrumentalisiert und mißbraucht werden. Ja klar, wir sind nicht mehr weit von denselben Zuständen entfernt. Und alles wird mißbraucht. Und der Druck wächst.
Ob Jesus weiß, schwarz, rot oder gelb war, interessiert mich nicht. Ich bin Agnostiker, ob er überhaupt gelebt hat, bedarf noch des Beweises. Tatsache ist, daß in diesem in Rede stehenden Landstrich seit alten Zeiten Semiten zugange waren. Die einen nannten sich Juden, die anderen Araber, und sicherlich noch viele andere mit anderen Namen. Es gab unterschiedliche Beherrscher des Landstrichs, und seit 1948 mit dem Segen der so segensreichen Gewinner des WKII einen neuen Staat namens Israel. Das ist seit 1948 Tatsache, auch in mehreren Kriegen ausgefochtene Tatsache, und ebenso ist Tatsache, daß dieser Staat Israel seit seiner Gründung einer Zwei-Staaten-Lösung positiv zugeneigt war. Das Problem liegt auf der anderen Seite: die will diese Tatsache nicht anerkennen.
So ist die Lage. Und wer ist nun Stänkerer? Ich frage für einen Freund.
Andersrum: ein Onkel von mir ist 1945 aus Mährisch-Ostrau vertrieben worden. Gibt es eine UN-Flüchtlingsorganisation dafür? Habe ich ein Recht, Mährisch-Ostrau mit Rohr-Bomben zu beschießen?
Ein (verstorbener) Lufthansapilot und Dichter hat eines seiner Werke mit dem Satz beendet:
'Für mich ist niemand Feind, nur Arschloch.'
Beste Grüße
Bergamr
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Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...