Natürlich kann man das alles unterschiedlich sehen
Man kann natürlich auch Konstantin Wecker für sein Verhalten in der Coronazeit kritisieren, und das zu Recht.
Man kann auch Reinhard Mey kritisieren, mit seinem pazifistischen Lied "Ich gebe meine Söhne nicht". Auch ich bin Pazifist, aber ich habe meine beiden Söhne gegeben. Für die Landesverteidigung in unserem Österreich. Mit der Auflage, niemals in einem NATO-Staat zu dienen. Ich habe sie davon überzeugt, dass es eine Form der Obligation ist, wenn man eine österreichische Staatsbürgerschaft besitzt, die zu den höchsten in der Welt zählt, dass man dafür bereits ist, auch dieses Land zu schützen, und im Notfall auch mit der Waffe in der Hand zu verteidigen.
Aber zurück zu dem benannten Lied:
Versucht doch einmal, die Jahreszahl zu entdecken, wann dieses Lied damals im Verlaufe einer Sommernacht von diesen Musikern vorgetragen wurde. Ich kanns Euch sagen: Es war 2014.
Lassen wir die Personen der Musiker und ihre persönlichen Handlungen mal auf der Seite, vielleicht waren die auch finanziell beeinflusst.
Aber dieses Lied hätte uns allen die Augen öffnen sollen im Jahre des Maidan 2014. Die Kerle, soviel wir sie auch kritisieren wollen, haben uns damals die Wahrheit aufs Auge gedrückt. Und, was haben wir gemacht? Wir haben geschlafen.
Nicht nur viele andere, auch ich. Auch ich habe damals die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Ich schäme mich dafür. Denn hätten sich damals die Leute (Deutschland, Österreich, Europa) auf die Straße bewegt, die dadurch manifestiert hätten, dass sie mit dem Kurs der NATO nicht einverstanden sind, weil das zum Krieg führt, dann würden wahrscheinlich hunderttausende Mütter nicht um ihre Söhne weinen.
Wir sind die Versager, nicht die Musiker, an denen wir herummäkeln wollen.