Die Realität besteht doch fast ausschließlich aus Grenzfällen, die man so oder auch anders interpretieren kann.

War der Puffbesuch für den schwulen Maschinenverkäufer, um der Baufirma irgendeine Maschine anzudrehen, geschäftlich oder privat veranlasst? (früher umstandslos ja, heute nein, unabhängig, ob hetero oder schwul)

Wie ist der Ärzte-Kongress in Zermatt zu bewerten, wenn während der tagungsfreien Tage ein Skipass erworben wurde?
(dann privat veranlasst, Skipass besser bar bezahlen)

War die Bewirtung im fünf-Sterne-Restaurant tatsächlich nötig?
(ja, immer geschäftlich)

Ist der Kauf eines Mont-Blanc-Kugelschreibers für 750 Euro tatsächlich als Bürobedarf geschäftlich?
(ja)

Die Krawatte für den nie Krawatte tragenden start-up-Freak, der einen Bankentermin hat, der Ärztekittel für einen niedergelassenen Arzt?
(Krawatte privat, Kittel geschäftlich)

Blumengeschenk an einen Geschäftspartner als Geschenk?
(generall ja, jedoch ein Arzt, der Blumen auf das Grab seines Patienten legt, kann die Kosten nicht absetzen, Begründung: der Tote ist ja kein Kunde mehr, ist also privat veranlasst)

Nie gehört, dass daraus dann eine Steuerhinterziehung gebastelt wird.