Die Einordnung hängt immer auch vom Beobachter ab

Miesepeter, Samstag, 07.01.2023, 14:53 (vor 474 Tagen) @ helmut-12319 Views
bearbeitet von Miesepeter, Samstag, 07.01.2023, 15:04

Warum: Es liegt in der Natur der Rumänen, dass jeder irgendwie Dreck am Stecken hat. Sei es mit Steuerrückständen, oder mit Defiziten der Vorgaben der Sanitärbehörden, oder sonst was. Deshalb will sich keiner aus dem Fenster lehnen.

Das facebook ist voll von Negativ-Meinungen zur Lösung der Stadtverwaltung, - aber jemanden dazu zu bringen, um öffentlich Farbe zu bekennen? Kann man vergessen.

Was kann man von so einem Volk, auch in nationaler Hinsicht, erwarten? Nichts, um ehrlich zu sein. Sie gleichen den Zwergpinschern, die bellen, aber niemals beißen werden.

Nicht jedermann ist geeignet, sich für den Erhalt einiger Bäume im Park zu exponieren und mit den Machthabern sich anzulegen. Dazu braucht es eine gehörige Portion universalistischen Idealismus', traditionell eher eine deutsche Spezialität. Das idealistische Prinzip ist auch Grundlage abstrakter Solidarität, wie es eine nationale Solidarität zb ist (oder eine europäische, globale, woke, etc, wie auch immer, alles was über das greifbare und erlebbare reale Geben und Nehmen hinausgeht).

Der Idealismus lag schon immer im verständnislosen Clinch mit dem Realismus, und die rumänische Mentalität ist vorwiegend durch letzteren geprägt, ein letztendlich machiavellistischer Geist, allerdings nicht mit dem Bewusstsein des Herrschenden entwickelt, sondern mit jenem des Beherrschten.

Und so bewegt sich Rumänien niemals frontal mit offenem Visier, tiefster Überzeugung und hehren Bekenntnissen gegen dies oder jenes Übel, sondern es bewegt sich vielmehr wie das Wasser ausweichend, bis am Ende alles machtgesetzte Edikt letztlich so weit aufgeweicht und entschärft ist, dass es auch für ein schwaches Volk erträglich und aktzeptabel geworden ist.

Diesen mangelnden Idealismus und Kampfeswillen mag man beklagen, ich hingegen verehre ihn, es die Essenz Rumäniens, und auch der eigentliche Grund, warum ich Rumänien mag. Dort kann man lernen, die Welt nicht verbessern zu wollen.

Gruss,
mp


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