[Covid-19] Wirkung von hohem Vitamin-D Spiegel bestätigt - Studie aus Heidelberg
Abstrakt
Hintergrund: Viele Untersuchungen zeigen, dass die Blutkalzidiolspiegel (25(OH)D3) stark mit der Schwere der SARS-CoV-2-Infektion korrelieren. Es wird offen diskutiert, ob ein niedriger D3-Wert durch die Infektion verursacht wird oder ob ein Mangel die Immunabwehr negativ beeinflusst. Ziel dieser Studie war es, weitere Evidenz zu diesem Thema zu sammeln. Methoden: Es wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt, um retrospektive Kohorten sowie klinische Studien zu COVID-19-Mortalitätsraten im Vergleich zu D3-Blutspiegeln zu identifizieren. Die Sterblichkeitsraten aus klinischen Studien wurden für Alter, Geschlecht und Diabetes korrigiert. Die Daten wurden unter Verwendung von Korrelation und linearer Regression analysiert. Ergebnisse: Es wurden eine Populationsstudie und sieben klinische Studien identifiziert, die D3-Blutspiegel vor der Infektion oder am Tag der Krankenhausaufnahme berichteten. Die beiden unabhängigen Datensätze zeigten eine negative Pearson-Korrelation der D3-Werte und des Mortalitätsrisikos (r(17) = –0,4154, p = 0,0770/r(13) = –0,4886, p = 0,0646). Für die kombinierten Daten betrugen die medianen (IQR) D3-Werte 23,2 ng/ml (17,4–26,8) und es wurde eine signifikante Pearson-Korrelation beobachtet (r(32) = -0,3989, p = 0,0194). Die Regression deutete auf einen theoretischen Nullpunkt der Mortalität bei ungefähr 50 ng/ml D3 hin. Schlussfolgerungen: Die Datensätze liefern starke Beweise dafür, dass ein niedriger D3 ein Prädiktor und nicht nur eine Nebenwirkung der Infektion ist. Trotz laufender Impfungen empfehlen wir, den Serum-25(OH)D-Spiegel auf über 50 ng/ml zu erhöhen, um neue Ausbrüche aufgrund von Fluchtmutationen oder abnehmender Antikörperaktivität zu verhindern oder zu mildern.
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