Teilweise Zustimmung, teilweise Einspruch.

Linder, Mittwoch, 28.07.2021, 16:22 (vor 996 Tagen) @ Mephistopheles2489 Views

Kann man nicht, weil Landwirtschaft ist nicht natürlich, sondern eine Zerstörung der Natur.

Stimmt so nicht. Man kann Natur verändern, deswegen ist sie noch längst nicht unnatürlich im Sinne dessen was wir "künstlich" nennen bzw. Zerstörung der Landschaft. Einen Stall zu bauen wäre künstlich, eine Herde auf der eingezäunten Wiese zu halten indes relativ naturnah.

Gab es früher, als der Mensch entstand, nicht bzw. sie sind giftig,

Eine gezüchtete Apfelsorte ist in gewisser Weise (un)natürliche Selektion, es ist jedoch ein Unterschied ob er gespritzt ist oder nicht. Was davon gesünder ist, darüber brauchen wir wohl nicht zu diskutieren. Auch nicht ob ein solcher Apfel besser ist als gar kein Apfel.

Dann verbessere mal. Noch vor wenigen Jahrzehnten hast du argentinisches Rindfleisch von frei laufenden Rindern erhalten, die eingefangen, geschlachtet und tiefgefroren nach Europa transportiert wurden. Mittlerweile kommt das argentinische Rindfleisch aus Stallzucht und die Rinder werden mit Tierfutter gefüttert.
Was genau willst du jetzt verbessern?

Die Haltung. Bei uns bekommt man mittlerweile Angus aus nativer Haltung, sprich von Bauern die die Rinder größtenteils auf Wiesen grasen lassen und dort auch überwiegend halten. Wild ebenso. Auch wenn zugefüttert werden muss, insbesondere während den Wintermonaten, ist dies Fleisch von anderer Qualität als solches aus Stall- bzw. Massentierhaltung.


In Schwaben gab es mal einen Bauern, der lies seine Rinder das ganze Jahr über auf der Weide und wenn sie geschlachtet werden mussten, dann hat er sie einfach aus der Herde heraus erschossen. Gab ein Riesenbohei insbesondere von Journalisten und Leserbriefschreibern und Beamten, die ihm diese naturnahe Rinderhaltung verbieten wollten und er ging fast pleite; mittlerweile hat er sich aber gerichtlich in höherer Instanz durchgesetzt.

Bei uns definitiv vorhanden, wie gesagt was Angusrinder und Wild anbelangt. Hier regt sich auch kein Pseudogrüner darüber auf, dass die Tiere von der Wiese weg erschossen werden. Niemand muss das Zeug essen, Linksgrünen würde ich eine Schubkarre voll Gras vor die Füße stellen, wenn sie auf dem Nachbargrundstück dagegen demonstrieren würden, es ist schließlich nicht so als dass es keine alternative Ernährungsformen gibt.

Könnten in dieser Hinsicht wesentlich höhere Standards global etabliert werden, würde eine unvermeidliche Preiserhöhung den Fleischkonsum von selbst limitieren.

Das regelt der Markt von selbst. Für alle ist eine solche Ernährungsform allerdings nicht möglich, dafür sind wir zu viele.

Sag ich doch. Es ist eine Klassenfrage. Die Unterschicht soll vom Fleischkonsum ferngehalten werden.

Siehe oben. Es ist keine reine Klassenfrage, zumindest nicht politisch gesehen.
Eine dermaßen qualitativ gute Ernährung ist für die Masse nicht möglich.

--
◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung