Dänemark im 1. Weltkrieg ohne Hungersnot

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Mittwoch, 28.07.2021, 16:05 (vor 1002 Tagen) @ Mephistopheles2936 Views

Ich halte den derzeitigen Fleischkonsum großer Teile der Menschheit angesichts stark anwachsender Weltbevölkerung für nicht zielführend. Es erscheint mir sinnvoller, die Pflanzen zu essen, anstatt mit diesen Pflanzen Tiere zu ernähren, die man anschließend isst. Eine unnötige Verschwendung von Nahrungsmitteln, wie mir scheint.

Ein besonderes Beispiel lieferte vor rund hundert Jahren der Staat Dänemark: Im 1. Weltkrieg fürchteten die Dänen nach Beginn der britischen Seeblockade den Ausbruch einer Hungersnot. Um dieser zuvor zu kommen, gründete man unter Vorsitz des Arztes und Ernährungsforschers Dr. Mikkel Hindhede ein Kommitee, das die Regierung in dieser Hinsicht beraten sollte.

Dr. Hindhede schlug vor, den größten Teil der vorhandenen Rinder- und Schweinebestände zu schlachten und stattdessen auf Getreide-, Obst- und Gemüseanbau zu setzen. Die Ernährung des dänischen Volkes wurde praktisch auf Vollwerternährung umgestellt, und die Dänen überstanden den 1. Weltkrieg ohne Hungersnot, die in vielen anderen europäischen Staaten bis Kriegsende schließlich unerträglich wurde.

https://www.newslichter.de/2020/03/rettung-durch-ernaehrungsumstellung-in-daenemark/

Darüberhinaus wurden die Dänen sogar gesünder: Endemische Volkskrankheiten reduzierten sich und auch die Folgen der auf den 1. Weltkrieg folgenden Spanischen Grippe fielen in Dänemark weit weniger katastrophal aus, als in der übrigen Welt.

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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