Nur teilweise Zustimmung

Linder, Mittwoch, 28.07.2021, 15:54 (vor 997 Tagen) @ Otto Lidenbrock2379 Views
bearbeitet von Linder, Mittwoch, 28.07.2021, 15:58

Aus physiologischer Sicht kann man der Ansicht sein, dass der Mensch aufgrund seines vergleichsweise langen Darmes eher kein ausgesprochener Fleischesser, sondern auf die Verdauung pflanzlicher Nahrung optimiert ist. Der Mensch kann also ohne Weiteres auch ganz ohne jeglichen Konsum von Fleisch leben, wenn er seine Ernährung entsprechend gestalten kann (und das notwendige Wissen dazu besitzt). Trotzdem bin ich kein Verfechter des Veganismus, da bei diesem die Gefahr der Mangelernährung sehr groß ist, insbesondere was die essentiellen Aminosäuren betrifft, die bei Pflanzen nur äußerst selten in ihrer Gesamtheit vorhanden sind (viele Hülsenfrüchte bilden hier Ausnahmen).

Sowohl Magen und Darm des Menschen sind physiologisch auf Allesfresser ausgelegt. Genauso wie der Kauapparat, der sowohl reißen als auch zermahlen kann. Was wir demnach täglich so alles Unterschiedliche zu uns nehmen ist nahezu genau das worauf die Evolution hingearbeitet hat. Unser Gehirn ist im Vergleich zu anderen Lebewesen so groß, weil wir aus allen erdenklichen Stoffen Energie ziehen können, deswegen sind wir auch die überlegenste Spezies des ganzen Planeten.
Reine Vegetarier oder Veganer würden unter altertümlichen bis vorzeitigen Umständen dermaßen viel Zeit für die Nahrungsaufnahme und Energiebereitstellung verschwenden, dass sie dem modernen, zivilisierten Menschen geistesleistungstechnisch nicht das Wasser reichen könnten. Sprich, sie würden mehr Zeit für Essen und Essen besorgen verbringen als intellektuell denken.

Was mir bei der derzeitigen Fleischproduktion besonders missfällt, sind die Haltungs-, Transport- und Schlachtungsbedingungen, die aus meiner Sicht dringend deutlich verbessert werden müssten. Könnten in dieser Hinsicht wesentlich höhere Standards global etabliert werden, würde eine unvermeidliche Preiserhöhung den Fleischkonsum von selbst limitieren.

Hier bin ich vollends bei Dir. Die Masse weiß gar nicht mehr, was qualitativ gutes Fleisch bedeutet bzw. wie es aussieht, sich anfühlt und schmeckt. Stichwort z.B. dry aged Fleisch, ein Hochgenuss wenn es perfekt zubereitet wird. Scheitert allein schon daran, dass Frauen heutzutage keine Lust mehr auf Kochen, Backen, Braten, Dünsten,... haben. Auch guter Fisch ist selten zu finden, der Markt verlangt nach billig.
Gute Butter, schmackhafter Käse, tolles Brot, usw., alles Dinge auf die kaum mehr Wert gelegt wird, da Viele dies gar nicht mehr kennen, weil sie es nie konsumiert haben.

Gutes, richtig gutes Essen, muss man heute mit der Lupe suchen, egal ob Fleisch oder Fleischlos.
Punch bekommt man aber fast ausschließlich nur noch durch Fleisch, weil nahezu alles andere pervers mit Zucker belastet ist, welches fett und träge macht.
Genau deswegen sehen viele Westler aus wie sie aussehen, und genau deswegen verlangen auch viele nach Fleisch.
Schnelle Zeit, schnelles Essen, viel Zucker, schnell fett, schnell müde.
Den Vegetariern geht es ähnlich, sie sind oftmals nahe der Unterernährung und haben ob ihrer sinnlosen Esskultur ebenfalls zu wenig Schmalz. Und nicht selten leidet darunter auch der Denkapparat, sie kommen auf blödsinnige Gedanken, denen ein gesundes Hirn instinktiv nicht folgen mag.

Man ist was man isst.
Ein gesunder Geist steckt in einem gesunden Körper - und, ganz wichtig, auch umgekehrt.
Weder Mangelernährung noch Völlerei sind gesund.

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◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇


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