Sehr schön!
"Im Vergleich zu den 19A/19B-Stämmen waren die relativen Viruslasten bei den Infektionen mit der Delta-Variante (62 Fälle, Ct-Wert 24,00 (IQR 19,00~29,00) für das ORF1ab-Gen) 1260-mal höher als bei den Infektionen mit den 19A/19B-Stämmen (63 Fälle, Ct-Wert 34,31 (IQR 31,00~36,00) für das ORF1ab-Gen) an dem Tag, an dem die Viren erstmals nachgewiesen wurden (Abbildung 1C). In Anbetracht der täglichen Tests, die für die zentral isolierten Probanden seit Beginn der Quarantäne durchgeführt wurden, wurde die höhere Within-Host-Wachstumsrate der Delta-Variante vorgeschlagen, die zu den höheren Viruslasten an den Zeitpunkten führte, an denen die viralen Nukleotide die PCR-Nachweisschwelle überschritten (Abbildung 1D). Ähnlich wie in der Studie von Roman et.al9. haben wir festgestellt, dass Proben mit einem Ct-Wert über 30 (<6x105 Kopien/mL Viren) nie ein infektiöses Isolat in-vitro ergeben."
Offenbar war von den 63 Quarantänefällen mit den 19A/19B-Stämmen zum Zeitpunkt des ersten Virusnachweises niemand infektiös (alle mit ct-Werten über 30!). Das ist spannend. Jetzt wäre natürlich interessant, wie sich die Viruslasten nach dem ersten Nachweis weiter entwickelt haben. Ich hoffe doch sehr, dass nur solche Fälle berücksichtigt wurden, bei denen wenigstens im späteren Verlauf der Infektion ct-Werte von unter 25 gefunden wurden. Anderenfalls kann man nicht von einer SARS-CoV-2-Infektion sprechen. Das wäre sonst ein Fall von "Virus einmal über die Nasenschleimhaut gehuscht", oder schlicht ein falsch positiver Befund.
Viele Grüße,
Naclador
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"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson