positivrate modelliert
Hallo Bernd,
wenn ich die Positivrate modelliere, kommt das Maximum etwas später.
Habe die Modellierung für etliche Wellen (aus anderen Ländern) aus der Vergangenheit gemacht. Es gibt Kurven, die lassen sich deutlich vor dem maximum bis zum Ende vorhersagen und es gibt Kurven, die man erst nach dem Maximum vorhersagen kann. Damit taugt m.E. nach die Modellierung für eine Vorhersage nur bedingt, also erst kurz nach dem Maximum. Also für D könnte meine Vorhersage noch passen, Infektionszahlen vor dem Maximum lassen sich damit nicht vorhersagen. Allerdings könnte man damit die Wirksamkeit der lockdowns bewerten. Wenn man die Vorhersage kurz vor dem lockdown und dann ein paar Wochen später vergleicht.
Genau das - nämlich die Durchseuchung, ist es, was die logistische und die Gompertz-Gleichung beschreiben, zumindest als einfachsten Fall - so habe ich es in Erinnerung.
Ich gehe davon aus, dass die Sättigung nach der Gompertzgleichung nur der Durchseuchung entspricht, wenn es keine lockdowns gibt. Es gab ja schon genügend Wellen, die wieder auf fast 0 runter sind.
Für das Durchseuchungsszenario würde mich Folgendes sehr interessieren - wenn Du Dich da schon eingearbeitet hast: kann man aus Abflachung 0 (also Welle ist auf höchstem Punkt und geht wieder runter) herleiten, wie hoch der Grad der Durchseuchung zu dem Zeitpunkt ist? es muss nicht 50% sein, es könnte sogar weniger als 50% sein, oder? es hängt sicherlich von der Dauer des positiv-Seins ab, beim PCR Test sollen das im Durchschnitt 2-3 Wochen sein.Das wäre praktisch: Man wartet jetzt einfach ab, wann die positiv-Quote nicht mehr wächst, und könnte zu dem Zeitpunkt sagen: X Prozent der Bevölkerung haben es jetzt schon hinter sich.
Für das Durchseuchungsszenario habe ich leider keine Idee. Ich gehe aber nicht davon aus, dass man mit dieser Modellierung etwas darüber herausbekommt. Dafür müssen mehr Daten herangezogen werden.
mfg
Sportfreund