Das können wir leider nicht wissen, da das Testverfahren zu stark variiert.

Naclador, Göttingen, Donnerstag, 26.11.2020, 12:29 (vor 1478 Tagen) @ BerndBorchert3507 Views

Es werden inzwischen Dutzende, wenn nicht Hunderte verschiedener Testprotokolle verwendet, mit unterschiedlichen und unterschiedlich vielen Targets, mit unterschiedlichen Cycle Thresholds, mit sehr unterschiedlich kompetentem Laborpersonal (z.T. Hilfskräfte!).

Ich denke, die Tests mit mindestens drei Zielsequenzen sollten recht spezifisch SARS-CoV-2 nachweisen, zumindest wenn man sie bis zu vernünftigen Cycle Thresholds betreibt (NICHT bis 45!). Das sagt immer noch nichts über Erkrankungen, aber immerhin zeigt es, wie viele Menschen bisher mit dem Virus in Kontakt gekommen sind. Wenn wir solche Tests repräsentativ durchführen würden, könnten wir auf so etwas wie den "Durchseuchungsgrad" schließen. Allerdings sagt das immer noch sehr wenig, weil von den nicht erkrankten Positiven sicher nur ein Bruchteil eine Immunität erworben haben wird.

Vernünftige Epidemiologie ist halt schwer zu machen, bei einer Erkrankung mit derart unspezifischen Symptomen. Deswegen haben wir ja auch nie flächendeckend Influenza-PCR betrieben: Die zu erwartenden Erkenntnisse stehen in keinem vernünftigen Verhältnis zum betriebenen Aufwand.

Gruß,
Naclador

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Thomas Jefferson


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