Geplante Obsoleszenz

Sylvia, Montag, 23.11.2020, 20:23 (vor 1222 Tagen) @ Athen2857 Views

Hallo Athen,

danke für deine sehr interessante Antwort.

Da ja nicht zu erwarten ist, dass die gesamte Flotte innerhalb kürzester Zeit ausgetauscht ist, dürfen wir wohl noch deutliche Verbesserungen beim Verbrauch und jedenfalls bei der Speichergröße im E-Auto erwarten.

Das stimmt schon, auf diese Verbesserungen hoffe ich auch. Es wird ja nichts so heiß gegessen wie es gekocht (oder mit heißer Nadel gestrickt) wird. Allerdings wird bei der E-Mobilität, so macht es zumindest den Eindruck, jetzt richtig Gas gegeben. Die superstrenge Euro-7-Abgasnorm, BMW baut in Deutschland ab 2024 keine Verbrennungsmotoren mehr, Daimler verlagert nach China (zu Geely), usw. Ich finde, da wird etwas zu schnell vorgeprescht. Vorgeprescht ohne eine Lösung zu haben.

Gleichzeitig wird nachhaltig alles dafür getan, den Individualverkehr madig zu machen.

Den Eindruck habe ich auch. Besonders Stadt und Land wird da gegeneinander ausgespielt. Ohne eine Reduzierung des Individualverkehrs wird die Elektrifizierung nicht gelingen.

Jedenfalls verursacht die Batterieproduktion laut den Studien, die Sinn immer zitiert, heute so viel CO2-Ausstoß, dass wir den Ausstoß eines modernen Verbrenners über mehrere Jahre auf den Zeitpunkt der Batterieherstellung vorziehen. Dass die EU-Regeln CO2-Fahrzeuge als CO2-neutral bezeichnen ist dabei ja nur ein schlechter Witz; ...

Das sehe ich genauso. Man sollte den CO2-Verbrauch schon fair berechnen, also auch die Produktion der Batterien mit in die Rechnung einbeziehen.

... kann wohl nur Industriepolitik zulasten Deutschlands und zugunsten Frankreichs sein.

Das wohl auch, ja. Allerdings sehe ich das Ganze auch als verstecktes Konjunkturprogram. Es gibt ja keine Kriege mehr, d.h. es wird nicht mehr, so wie früher, in regelmäßigen Abständen alles kurz und klein geschlagen. Es fehlt also die Notwendigkeit eines Neuaufbaus. Diese wird nun künstlich erzeugt, in dem wir alle gezwungen werden uns neue Autos zu kaufen. Die Flüchtlingskrise sehe ich übrigens ähnlich, auch als eine Art Konjunkturprogram. Das schrieb ich 2015 schon.


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