Leider ist es nicht so einfach. Meditieren schließt Denken keinesfalls aus.

heller, Montag, 03.08.2020, 10:13 (vor 1573 Tagen) @ NST3135 Views

Lieber NST,
ich fürchte, hier mit wenigen Worten und ohne direkten Kontakt zum Gegenüber über Meditation zu schreiben, führt zum Gegenteil dessen, was Du beabsichtigst.
Siehe die Auslassungen von @Prophet.
So sehr ich Deine Hinweise auf das Wesentliche schätze, aber Du hast ihm mit "Gedanken abschalten" in der Tat auch eine Steilvorlage geliefert. Und @Prophet fühlt sich in seiner Fehleinschätzung von Meditation bestärkt - und ist sichtlich erleichtert, dass er seine Meinung nicht ändern muss. Vielleicht ist es für Propheten besonders wichtig, dass sie ihre Meinung (Prophetien) nicht ändern dürfen/wollen [[zwinker]] . Ist aber auch schwer - weiß ich aus eigener Erfahrung.

Ich hoffe sehr, Du bist nicht selbst dem Missverständnis aufgesessen, dass es bei Meditation um das Anhalten der Gedanken ginge. Hunderttausende, wenn nicht Millionen sitzen diesem Irrglauben auf. Es bringt nichts, Gedanken- und Wahrnehmungsimpulse ausschalten zu wollen (auch wenn man das tatsächlich trainieren und erreichen kann - es ist eine Sackgasse).
Es geht vielmehr darum, das Anhaften oder Ablehnen an die Wahrnehmungsimpule zu lösen. Eine (nicht die einzige) wichtige Funktion der Meditation ist es, die endlosen, quasiautomatischen Gedankenketten, die wir an die "Impulse, die wie zufällig aus dem Nichts erscheinen" drankleben und die 99% unserer Gedankenaktivität ausmachen, zu verkürzen. Also: Impulse ja, Ketten nein.

Für mehr ist grade keine Zeit - muss Kacken zum Ganges :-)

Ach ja: Wenn bei der Beschäftigung mit Alter, Krankheit und Tod der Humor und die Herzlichkeit gedeihen, ist man vermutlich ganz gut auf dem Weg [[top]]

Gute Woche


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