Genau so ist es!
Werte entstehen durch ein Nachfrage/Angebots-Verhältnis.
So bin ich auch bereits vor einiger Zeit und seitdem ohne jeden Wankelmut dazu übergegangen, die angebliche Notwendigkeit einer s.g. „Deckung“ von Zahlungsmitteln (einer vom Wesen her staatlichen Zentralbank) in diversen Beiträgen in Zweifel zu ziehen – was deiner Aufmerksamkeit, lieber Zarathustra, auch sicher nicht entgangen sein wird. Die gegenwärtige Praxis der Notenbanken kann sowohl aus einer rein machtpolitischen Motivation heraus erklärt werden, wie aber auch aus einem schlichten Irrglauben.
Nachdem du hier noch einmal explizit feststellst, dass ja auch dem Wert des Goldes irgendwie eine Nachfrage vorausgegangen sein muss, gerät nun auch die Annahme ins Wanken, dass jenes Edelmetall der Entstehung einer Währung einst funktional vorausgegangen sein muss.
Ich selbst sehe darin aber kein unlösbares Rätsel, weil es mir plausibel erscheint, das monetäre Wirtschaften einfach als den Fortsatz eines vormals archaischen Wirtschaftens zu betrachten. Die von dir des öfteren ins Feld geführten Stammesgesellschaften werden halt von selbst damit begonnen haben, ihre Vorgehensweisen mehr und mehr wissenschaftlich zu gestalten – oder zumindest eine von ihnen.
PS:
Derzeit überlege ich noch, welche der verschiedenen schönen Anfragen ich noch mit einer Antwort würdigen sollte. Gegenüber @Ashitaka könnte das hier bereits verfasste vielleicht schon ein Stück weit als eine solche dienen. Zentralmacht hin oder her, sie sollte eben möglichst demokratisch sein, was nach meinem Verständnis vor allem föderalistisch bedeutet – bedeuten muss, wenn Demokratie als Gegenteil von Diktatur definiert ist.
--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...