Hardy der Student
Am besten im alten DGF danach suchen. Gab Threads mit ihm, dottore und mir, wo er die Schatzkammer-These sehr hartnäckig vertrat. Allerdings keine "Schatzkammer" im Wortsinn. Er benutzte das Wort eher als Metapher, für etwas, über das die ZB grundsätzlich verfügt, das aber solange nicht als Wert zu Tage tritt, solange es in besagter Schatzkammer (= nicht im Publikum) ist. Gelangt es hingegen ins Publikum, hat es schlagartig einen Wert, nämlich den Nominalwert.
Wenn nan seine Theorie zu Ende dachte, dann gewann Geld seinen Wert durch einen "Netzwerkeffekt" analog Facebook oder Whatsapp, dh umso mehr Leute es nutzen, desto wertvoller. Damit braucht Geld keinerlei "Deckung" und muss auch nicht als Schuld konfiguriert sein, um Wert zu erlangen. Der Philosoph David Hume hat ähnlich über Geld geschrieben, heute gehe ich mal davon aus, dass der gut Hardy einiges von ihm ausgeliehen hat. Aber dennoch: So wenig ich ihm damals folgen wollte, heute gebe ich im recht.
Die Diskussionen mit Hardy waren oft lang. Aber die Lektüre lohnt sich...