Eine Wirtschaftseinheit (Geld jagende Einheit) erschafft kein Geld

Ashitaka, Samstag, 06.05.2017, 12:17 (vor 2759 Tagen) @ Zarathustra5740 Views

Hallo Zarathustra,

Weil dies verfahrenstechnisch heute so läuft, bedarf die Entstehung des
Geldes keiner Bank.


Ob Du diese Geld erschaffenden Wirtschaftseinheiten Bank nennst oder etwas
ähnliches, ist nicht relevant.

Eine Wirtschaftseinheit erschafft keine Geldeinheiten. Eine Wirtschaftseinheit jagd Geldeinheiten hinterher.

Eine Funktionen bietende Geldeinheit (Abgabenmittel, von allen für
gültig erachtetes Zahlungsmittel) entsteht ja auch nicht dadurch, dass sie
gedruckt wird. Keine Geldeinheit kommt als Substanz aus dem Drucker,
sondern immer nur als die Eigenschaft eines Abgaben erhebenden
Zentralmachtsystems. Das hast du schon richtig verstanden, es wäre nicht
wirklich Geld.


Bei Kim Jong Un und seinen Schergen kann Geld weder durch drucken noch
sonstwie entstehen.

Kim Jong Un und irgendwelche ins Zentrum gestellten Schergen interessieren aus bereits genannten Gründen nicht. Ich gehe aber gerne noch mal unten drauf ein.

Der Geldentstehungsprozess spielt sich weit überwiegend jenseits der
Zentralen ab.

Deine lokalisierbaren Zentralen (Pinky & the Brain in ihrer allmächtigen Willenszentrale) gibt es nicht. Zentralmacht bedarf keiner lokalisierbaren Zentrale. Man muss Macht (Potential) ausschließlich als Position in einem Machtverhältnis begreifen, eine Position die minütlich ihren Halter wechselt, deren gegenüberstehende Positionen (Ohnmachtposition der Massen) jedoch nichts gegen das Verhältnis als solches unternehmen können.

Schau dir z.B. diese ganzen Bitcoin-Freaks an. Sie sehnen sich nach einem dezentral währenden System, vergessen dabei aber, dass eine Währung als solches keine Geldeinheit möglich werden lässt, dass die Geldeinheit ausschließlich durch Machtakt einer den Machtkreislauf in Gang setzenden Zentralmacht entsteht und ihr aufgrund des Jagens der Geldeinheiten das Wirtschaften folgt.

Mit jedem Gedanken an eine Loslösung des auf Zentralmacht basierenden Systeme verstricken sie sich in Wahrheit tiefer in der Abhängigkeit von Zentralmächten, simulieren sich die Voraussetzugnen weg, damit ihre Ware (Bitcoin) überhaupt als Einheit vorfinanziert werden kann, geschaffen wird, transferiert werden kann und solange das Vertrauen in die Ware anhält Zahlungsfunktion bietet.

Eine die Funktionen bietende Geldeinheit entsteht nur, wenn eine allen
Abgabepflichtigen gegenüberstehende Zentralmachtposition ausreichend
Sanktionsgewalt vereint (Befehlsstrukturen) und gegenüber den in diesem
Zentralmachtverhältnis stehenden Ohnmächtigen eine Abgabeneinheit auf
umlauffähigen Trägern zum Termin festsetzt bzw. die Einheit "Träger"
selbst als Abgabeneinheit festsetzt (Eine Bezifferung der Geldeinheit auf
dem Träger ist dann nicht von Nöten).


Zentral gelegene Organisationen und Delegierte entstehen nur, wenn ein
Schwarm sich dergestalt formieren will. Der Wille ist im Schwarm verteilt.

Nein, die Anzahl der Individuen (Masse) nimmt nur aufgrund der Zentralmacht zu, der Masse wird ihr Potential, welches die Zentralmacht von Ihnen raubt, soweit zediert, wie es die Verhältnismäßigkeit zwecks Fortbestehen des Zentralmachtsystems gestattet. Es ist nicht der Wille, welcher die Individuen zur Gefolgschaft und anschließenden Unterwerfung führt, sondern ihre Ohnmacht. Du verwechselst sehr gerne durch Not begründete Zwänge mit Willen, sowie du auch den Hungerschrei eines Neugeborenen gerne als Ausdruck seines Potentials (seiner Macht) verdrehst.

May the Force be with you!

Vor dem Geld gab es Abgaben. Zu Geld wird es erst, wenn die
Wirtschaftssubjekte diese Abgabe-Verpflichtungen durch Zession zu Geld
machen.

Die Geldeinheit ist Abgabeneinheit. Das Geld folgt somit keiner Abgabe, sondern stellt eine neue Abgabeneinheit dar, die sich in (z.B. Silbergeld) oder auf einem kuranten Träger (Münzen, Eurobanknoten) ausdrücken lässt. Sie wird nicht von Wirtschaftssubjekten (den aufgrund der zedierten Potentiale erst Handelnden) geschaffen, sondern durch Zentralmacht (des sich über alle Subjekte erstreckenden Potentials).

Erst der Zwang, alle dazu zu bewegen eine Einheit abzugeben
(Abgabeneinheit), schafft den Wert der Einheit,


Der Schwarm formiert (zwingt) sich selbst dazu.

Die Anzahl der Individuen hat keine Stimme, hat nicht das Potential, um sich als Masse selbst in Bewegung zu setzen oder auszurichten. Bei der Masse (Anzahl von Individuen) handelt sich nicht um einen Schwarm, sondern nur um den Anschein eines solchen. Der Anschein, das ist die Kunst die dir zusagt.

Die Masse ist eine Gefolgschaft, die Folge eines im Zentrum an Kontrast und Anziehungskraft gewinnenden Potentials ("er hat Blinde geheilt!", Ostfriese: "Gravitationszentrum"). Die Individuen folgen nicht willentlich, sondern zwanghaft, aus ihrer Not und Ohnmacht begründet. Letztere simulierst du dir aufgrund deiner leicht erkennbaren, urkommunistischen Sehnsucht schnell weg.

macht jedem im
Zentralmachtgebiet bewusst,


Es gibt nur ein Schwarmmachtgebiet.

In deinen Träumen, ja.

1. Warum haben Geld-Einheiten, wenn sie durch einen
Wirtschaftsmachtprozess entstehen, einen Wert?


Weil Geld-Einheiten, die weit überwiegend in einem
Wirtschaftsmachtprozess (Schweiz) entstehen, naheliegenderweise einen weit
höheren wirtschaftlichen Wert repräsentieren als Geldeinheiten, die weit
überwiegend in einem gewalttätigen Befehlsprozess (Nord Korea) entstehen.

Der aufmerksame Leser merkt es: Du umgehst die Antwort.

Nochmal: Wodurch erhalten Geld-Einheiten, wenn sie durch einen Wirtschaftsprozess entstehen, ihren Wert? Was ist deiner Ansicht nach der systematisch ursächliche Antrieb dafür, dass die Abgabepflichtigen eine Parität zwischen einer beliebigen Einheit und den Geldeinheiten schaffen wollen, die Ursache, dass sie in diese Parität vertrauen?

2. Definiere einen "Wirtschaftsmachtprozess" und die Grundlagen /
Voraussetzungen der für dieses System notwendigen Elemente und ihre
Beziehungen untereinander.


Das kennen wir doch alle. Vergleiche halt die Strukturen der Schweiz mit
jenen Nordkoreas.

Der aufmerksame Leser merkt es: Du umgehst die Antwort.

Die Grundlage, weshalb ein Schwarm sich direkte Demokratie verordnet oder
eben nicht - ist unter anderem – eine Mentalitätsfrage. Der Zeitgeist
(Prechters 'social mood') spielt ebenso eine Rolle.

Die soziale Stimmung (social mood: "Yeah! Ach nö! Oh mein Gott!") ist eine ausgestaltende Folge, keine das System erklärende Ursache.

Die Definition eines Wirtschaftsmachtprozesses bleibst du weiterhin schuldig.

Erkläre in dem Zusammenhang, ob die für einen
Wirtschaftsprozess (Leistungsprozess) notwendigen Rechtsräume ohne eine
Abgabeneinheiten (Geldeinheiten = Abgabeneinheiten) festsetztende und
erhebende Zentralmachtposition im Sinne eines arbeitsteiligen
Wirtschaftsprozesses finanzier- und besicherbar wären.


Die Organisation der Wirtschaftseinheiten hängt von der Mentalität des
Schwarms ab. Der eine Schwarm sucht sich Leitfiguren zur Anbetung, der
andere eher weniger.

Wieder wird der Anschein eines auf die Menschheit überführbaren Schwarms erweckt, der aber gar nicht existiert. Individuen bewegen sich ohne Zentralmacht nicht "ungeordnet gemeinsam" fort, sondern "ungeordnet einzeln". Wo keine Zentralmacht, da keine gemeinsame Vorstellung, keine gemeinsame Bewegung. Du versuchst den Menschen, welcher sich aufgrund seines Bewusstseins selbst repräsentieren muss (einer Vorstellung der Richtung bedarf), zum Tier zu machen.

Das, die durch Zentralmacht erst eine Richtung schaffende Vorstellungskraft, werden wir noch sehr vertiefen.

So ist das nunmal. Selbst in Nordkorea wird ein bisschen gewirtschaftet.
Aber eben nicht gerade viel, bzw. nur auf Befehl, und folgedessen ist deren
Geld auch nicht viel Wert.

Es geht nicht um die Bewertung, sondern um die Frage, was den Wert (die Anziehungskraft) systematisch begründet. Wie schon mehrmals erklärt:

Dir leuchtet nicht ein, dass es aufgrund der Entscheidungen des nordkoreanischen Zentralmachthalters zu keiner Ausweitung eines Machtkreislaufes in Nordkorea kommt.

Er verweigert Machtzessionen (mehr Rechte seiner Untertanen), verhindert damit auch die Basis für eine Zunahme der Schuldkontrakte. Und hier gilt es genau aufzupassen: Wenn er erst gar nicht den Willen zeigt, die Basis der Wirtschaft durch mehr Machtzession zu festigen, kann er auch niemanden auf die Jagd nach Abgabeneinheiten schicken bzw. das Laufrad beschleunigen.

Dennoch funktioniert das Zentralmachtsystem, sind die Massen in diesem Verhältnis machtlos. Vielleicht fühlt Kim sich in den nächsten Jahren aufgrund der Unzufriedenheit seiner Untertanen und dem Festhalten an der Zentralmacht zu mehr Machtzession gezwungen. Vielleicht ist er morgen weg und du kannst dich an der nächsten Figur festhalten.

Erst die Subsistenzproduktion (häusliche Produktionsweise, ), dann die
Entwicklung der Abgabeneinheit zur Geldeinheit, danach als Folge erst das
Rödeln unter Fremden (zwecks Jagd der Abgabeneinheiten = Geldeinheiten)
und die arbeitsteilige Produktion mit Zins, Preisen, belastbarem Eigentum,
etc. (Wirtschaftsraum "Zentralmachtgebiet löst Häuslichkeit ab).


Sehr richtig. Danke für die Bestätigung.

Du schwankst gewaltig. Ich bestätige deine Ansicht nicht. Du verneinst im Gegensatz zu den Ausarbeitungen in diesem und dem alten Forum, sowie auch meinen Erklärungen, die Wirtschaft als Folge der Geldeinheit, betrügst dich stattedessen, indem du sie als eine ihrer Entstehung mächtigen Produktionsstätte simulierst.

Erst die Produktion (Hauswirtschaft), danach Geldeinheit,


Nein, danach Abgabeneinheit, und sobald diese Abgabeneinheiten unter den
Tributpflichtigen weitergereicht werden, entsteht Geld (und Wirtschaft).

Du zerreißt wieder nur den Kontext, um von der Tatsache abzulenken, dass die Wirtschaftsräume eine Folge (Jagd) der Geldeinheit darstellen. Deshalb wird mein Satz auch genau an der Stelle unterbrochen.

danach
Wirtschaftsräume (zwecks Rödelei um die als Abgabe geschuldeten
Geldeinheiten wegen).


siehe oben.

Dein Diskussionsstil ist der Zerstörung des Kontextes wegen (auf den man in Diskussionen eigentlich eingehen sollte) erbärmlich. Darauf sollten hier alle viel stärker achten, diesen Stil bemängeln. Das ist nämlich bei genauer Betrachtung der Grund, weshalb sich in Wortgefechten unerfahrene Foristen sehr schnell beleidigt fühlen.

Dir danke ich für die Kontrastzunahme.

Wenn jemand erklärt, dass der Ball rund ist, kann ich ihn auch nach dem
Wort "Ball" unterbrechen und behaupten, dass es ein Würfel ist. Kannst du
dir das erklären?


Das ist nun ein Musterbeispiel einer Scheinantwort und widerlegt in
keinster Weise, dass die Geldentstehung ein Prozess sein muss.

Der Satz sollte deinen wenig intellektuellen Diskussionsstil deutlich machen. Ich mag Foristen, die auf den Kontext des Gegenübers eingehen, ihn nicht aufgrund fehlender Argumente und des Bedürfnisses, einen Anscheins zu erwecken, zerstören.

Wenn es ein
Akt wäre, so könnte Nordkorea Geld mit Schweizer Geld konkurrieren. Kann
es, aus den dargelegten Gründen, aber nicht.

Muss es nicht, siehe wiederholte Erklärungen oben. Das Zentralmachtsystem Nordkoreas, es funktioniert.

Abgabepflichtige (Ohnmachtpositionen) schwärmen nicht, sondern sie werden
durch Zentralmacht getrieben, damit spiegelbildlich ihrer Potentiale
beraubt.


Umgekehrt. Zentral gelegene Figuren und Organisationen sind ein Ausdruck
des Schwarmwillens.

Zarathustra, wach auf. Die Figuren und ihre Lokalisierungen sind völlig belanglos. Dein Versuch, die Aufmerksamkeit immer wieder auf die Halter (Figuren) und lokalisierbaren Zentralen / Dezentralen zu lenken, lässt lediglich die Handlungen erblicken, nicht aber die für diese aktiven Potenzen (Realisationen von Potentialen, Handlungen) notwendige Potentialstruktur (Zentralmacht). Geh mir weg mit den Austauschmarken, den Trumps, den Obamas, den Kim's etc.

Beim Thema Zentralmacht handelt es sich um keine organische Struktur,


Doch, drum nennt man sie ja zentrale Organe.

Nein, Zentralmacht ist Potential. Potentiale haben keine organische Strukturen. Das durch sie begründete Vermögen hingegen schon.

sondern um eine Verhältnismäßigkeit von Potentialen/Möglichkeiten
(Potentialstruktur = Machtstruktur).


Fata Morgana.

So wie das Neugeborene um welches sich nicht mehr gekümmert wird, dessen Organe eigenes Potential schaffen und erhalten? Wer Potentiale und Macht als organische Strukturen simuliert, der darf natürlich auch so tun, als wäre 6 Millionen Juden durch ihre Vergasung, durch ihren Überlebenswillen, ein Machtausdruck gelungen.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung