Unanständige Vermögen gibt es nicht...

Andudu, Freitag, 02.06.2017, 15:48 (vor 2778 Tagen) @ MausS5654 Views

...jeder der eines hat, hält es selbstverständlich für gerechtfertigt, selbst wenn er es nur ererbt hat und von den Zinsen lebt (ja, zumindest früher ging das).

Aber es gibt, im Sinne der Demokratie und im Sinne der Volkswirtschaft, Vermögensberge, die schädlich sind. Das sind:

a) nicht in der Realwirtschaft investierte Vermögen, die entweder Spekulationspreise treiben oder einfach nur in irgendwelchen Schließfächern herumgammeln und das Schuldendilemma vergrößern, angeblich horten Reiche ja bevorzugt Bargeld:
http://www.sueddeutsche.de/geld/investment-reiche-favorisieren-bargeld-1.207127

b) Vermögen die zur politischen Einflussnahme missbraucht werden, das können dann allerdings auch investierte Vermögen sein:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/BMW-Aktionaere-ueberhaeufen-CDU-mit-Geld-article11543636....
All die Stiftungen, die noch nach dem Tod des Stifters politisch Stimmung machen (etwa Bertelsmannstiftung), mal noch gar nicht erwähnt.

Ich persönlich bin daher für eine Deckelung von Vermögen oder wenigstens von Erbschaften, bzw. für eine extreme Progression bei der Erbschaftssteuer. Letztere kann dabei durchaus innovativ gestaltet sein (Staat übernimmt stille Anteile oder sowas), so dass eine Firmenzerschlagung vermieden werden kann. Sagen wir ab 10 Millionen aufwärts, wobei die Zahl immer willkürlich sein würde.


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