Ich finde es absolut normal, dass jeder im Lauf seines Lebens zum (mehrfachen) Millionär wird.
Hallo Otto,
ich habe ja keine Ahnung wie Du lebst und nach welchen Kriterien Du denkst.
Aber diese Aussage finde ich echt traurig:
Ganz ehrlich, wer ein Vermögen von mehreren Millionen Euro sein eigen
nennt, ist für mich schon verdammt reich. Alles darüber hinaus ist nur
noch obszön.
Ein "Vermögen" ist doch an erster Stelle eine geistig-handwerkliche Sache, was man vermag zu tun.
Da ich nicht weiß, wie in der Statistik der auswandernden Millionäre überhaupt definiert wird, wer denn dazu gehört, habe ich mal bei Wiki nachgeschlagen:
"Ein Millionär oder Vermögensmillionär ist eine Person, die Eigentum im Wert von mindestens einer Million Einheiten der entsprechenden Landeswährung besitzt"
Nun, dann wird schon offensichtlich, dass wir nur 100, vielleicht 1000 Euros an die Seite legen müssen, dann noch eine gewisse, eventuell kleine Zeit warten müssen, und hoppla wir sind Millionäre - wenn denn die Inflation zuschlagen sollte.
</Ironie>
Da der Begriff relativ zur Landeswährung steht sagt sie nicht wirklich viel aus.
Gehen wir mal anders heran:
Da schafft jemand 50 Jahre lang für zB 2000 Euro im Monat.
Dann sind das schon mal 1,2 Millionen Euro.
Bei durchschnittlich 4000 Euro kommt man auf schlappe 2,4 Millionen.
Ist es Pflicht, alles, was man verdient, auszugeben?
Gibt es die Möglichkeit sparsam zu leben und Überschuss laufend zu investieren?
Gerade hier im Gelben dürfte das jedem klar sein.
Die obige Rechnung kann man ergänzen: Kann man schon vor dem Alter von 15 Jahren etwas verdienen? Kann man nach dem Alter von 65 Jahren noch was verdienen? Ist doch bekannt.
Nach üblichen Verdiensthöhen bewegt also fast jeder im Laufe seines Lebens eine oder zwei Millionen. Was man damit macht, ist unterschiedlich.
Und genau das ist die Unterscheidung der Reichen und der Armen. Die Reichen werden doch nicht generell (mit Ausnahmen) dadurch reich, dass sie andere arm machen. Nee, die Reichen denken und handeln anders als jene, die sich selbst arm machen. Die Reichen kaufen keine Staubfänger, keinen Schund und Müll, sondern sie investieren grundsätzlich in Werte, in Bildung, in etwas, das weitere Werte ergibt oder zumindest ergeben könnte.
Gehen wir mal anders ran an die Frage, wer als Millionär bezeichnet werden kann:
Wie viel kostet die Schaffung eines üblichen Arbeitsplatzes?
Klingt vielleicht krass, aber oft habe ich von 500.000 Euro gelesen.
(zB Zeitungsnachricht: Firmy xy investiert 10 Millionen und schafft 20 Arbeitsplätze).
Wer erfolgreich selbständig ist, also einen eigenen Arbeitsplatz aufgebaut hat, hat einen strukturellen Wert von ca. 500.000 Euro geschaffen.
Wenn in diesem Sinne ein Paar gemeinsam selbständig ist, beide davon leben können, dann haben sie 2x500.000 Wert = 1 Million geschaffen.
Sind sie so erfolgreich, dass sie stabil 2 Mitarbeiter beschäftigen und bezahlen können, haben die zwei einen strukturellen Wert von 2 Millionen Euro geschaffen.
Und diese Leistung, der Aufbau einer Selbständigkeit mit ein paar Mitarbeitern, ist innerhalb von ein paar Jahren für jeden möglich, der mit entsprechendem Fleiß und Fachkenntnis zur Tat schreitet.
Wenn ich lese von Millionären, die das Land verlassen, dann denke ich an übliche alteingesessene Handwerksbetriebe oder auch an Schornsteinfeger. Da sehe ich nur rechtschaffene Leute, die sich auch die Finger schmutzig machen oder zumindest früher gemacht haben.
Ich habe schon Menschen kennengelernt mit dem inneren Strickmuster:
"Schmeiß mich nackig mit Fallschirm aus einem Heli überm Dschungel und in spätestens einem Jahr bin ich Millionär."
Das sind Powerbrocken im Sinne der Selbständigkeit und der Herzkraft im Dienen für andere Menschen! Einfach nur phantastisch. Vielleicht nicht leicht mit so jemandem zusammen zu leben, trotzdem sehr beeindruckend so jemanden kennenzulernen. Im übrigen ist einer von jenen, die ich mal kennenlernen durfte, aktuell dabei aus D nach Russland auszuwandern. Ich find's schade, so sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass ich ihn mal wieder treffe, aber verstehen kann ich ihn sehr gut.
Viele Grüße
Konstantin
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