Was die Goldgegner gerne verschweigen:

TurnAround, Samstag, 11.02.2017, 20:13 (vor 2843 Tagen) @ Mephistopheles6694 Views

Servus Mephisto,

die Loslösung vom Goldstandard war zwingend notwendig, um verheerende Kriege überhaupt erst führen zu können.

Wie schrieb Freund Sunzi in "Kunst des Krieges":

"Wenn ein Krieg geführt wird, wenn tausend schnelle Wagen im Felde sind, zehntausend schwere Wagen und hunderttausend gepanzerte Soldaten mit genügend Vorräten, um tausend li* weit zu ziehen, dann belaufen sich die Ausgaben zu Hause und an der Front, einschließlich der Bewirtung von Gästen, der Ausgaben für kleine Dinge wie Leim und Farbe und für Wagen und Waffen, auf eine Gesamtsumme von tausend Unzen Silber am Tag. Dies sind die Kosten, wenn man eine Armee von hunderttausend Mann aufstellt Wenn der Kampf tatsächlich begonnen hat und der Sieg lange auf sich warten läßt, dann werden die Waffen der Männer stumpf und ihr Eifer wird gedämpft. Wenn du eine Stadt belagerst, wirst du deine Kräfte erschöpfen, und wenn der Feldzug sich lange hinzieht, werden die Schätze des Staates unter der Belastung schwinden. Vergiß nie: Wenn deine Waffen stumpf werden, wenn dein Kampfesmut gedämpft wird, deine Kraft erschöpft und dein Schatz ausgegeben ist, dann werden andere Anführer aus deiner Not einen Vorteil schlagen. Kein Mann, wie weise er auch sein mag, kann abwenden, was darauf folgen muß. Zwar haben wir von dummer Hast im Kriege gehört, doch Klugheit wurde noch nie mit langen Verzögerungen in Verbindung gebracht. In der ganzen Geschichte gibt es kein Beispiel dafür, daß ein Land aus einem langen Krieg Gewinn gezogen hätte. Nur wer die schrecklichen Auswirkungen eines langen Krieges kennt, vermag die überragende Bedeutung einer raschen Beendigung zu sehen. Nur wer gut mit den Übeln des Krieges vertraut ist, kann die richtige Art erkennen, ihn zu führen. Der fähige General befiehlt keine zweite Aushebung, und seine Vorratswagen werden nicht mehr als zweimal beladen. Wenn der Krieg erklärt ist, verschwendet er keine Zeit, indem er auf Verstärkung wartet, und er läßt seine Armee nicht kehrtmachen, um Vorräte aufzunehmen, sondern er überschreitet ohne Verzögerung die Grenze des Feindes. Der Zeitvorteil – das heißt, dem Gegner ein wenig voraus zu sein, war häufig wichtiger als zahlenmäßige Überlegenheit oder die schönsten Rechenspiele mit dem Nachschub. Nimm Kriegsmaterial von zu Hause mit, doch plündere beim Feind. So wird die Armee Nahrung haben. Wenn die Staatskasse leer ist, muß die Armee durch Opfer des Volkes unterhalten werden. Wenn das Volk eine entfernte Armee unterhalten muß, verarmt es."

Quelle: Sunzi - Die Kunst des Krieges


Aus Goldseiten.de:

"Ein Krieg kann aber nur finanziert werden, wenn ausreichend Gelder für Militärausgaben zur Verfügung stehen.
Die Regeln des Goldstandards lassen dies jedoch nicht zu. Die logische Folge war demzufolge die Abschaffung des Goldstandards, indem folgende Maßnahmen angewendet worden:

Aufhebung des freien Verkehrs von Waren, Kapital und Gold.
Aufhebung der Goldeinlösepflicht der Notenbanken.
Aufweichung der Deckungsvorschriften. Neben Gold wurden auch Schatzwechsel als "Deckung" zugelassen.

An dieser Stelle soll noch einmal daraufhin gewiesen werden, dass nicht der Goldstandard für den Krieg verantwortlich war, sondern dessen Abschaffung, denn erst mit diesem Schritt war es den Staaten möglich - durch das Anwerfen der nationalen Notenpresse - Geld (ohne Deckung) aus dem Nichts zu erzeugen und so den Krieg zu finanzieren und die Staatsverschuldung in ungeahnte Höhen zu treiben.
(So wuchs beispielsweise die deutsche Geldmenge von 1914-1918 von 9 Milliarden RM auf 52 Milliarden RM an.)

Ohne die Abschaffung des Goldstandards hätten die einzelnen Länder schon nach wenigen Kriegstagen ihre Verpflichtungen nicht erfüllen können, hätten sich für bankrott erklären müssen und der Krieg wäre vorbei gewesen."

Quelle: http://www.goldseiten.de/wissen/goldstandard/geschichte/nach1914.php

Die Möglichkeit einer grenzenlosen Verschuldung in Papiergeld ist das blutrünstige Monster und die Verleiher und damit Profiteure sind die Herren dieses Monsters.

Gruß
TurnAround

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