Was die Goldbugs gerne verschweigen
Wenn das Umtauschen in Fremdwährung so eine tolle Sache ist,
warum lagern dann die USA nicht einen Teil ihrer Goldbestände in
Frankfurt, Paris oder London?
Und warum hat Frankreich alles nach hause geholt?
Und wenn der Tausch von "hard assets" gegen "Zettel" oder gar "Buchgeld"
so wichtig ist, warum werden dann die Target 2 Forderungen nicht gegen
"hard assest" getauscht?Alles natürlich rethorische Fragen zur Vertrauensbildung...
Die gesamten in 70 Jahren seit Bestehen der BRD angesammelten Goldreserven von 3.433 t haben bei einem aktuellen Goldpreis von 37,17 €/g etwa einen Wert von 125 Mrd. € und entspricht etwa einem Fünftel der TargetII-Forderungen.
Das ist in etwa derselbe Betrag, den die Wirtschaft der BRD gegenwärtig in etwa 2 Wochen erwirtschaftet.
Tolles Ergebnis: 70 Jahre schutteln und dann Reserven für gerade 2 Wochen!
Was die Goldbugs, die auch gerne von einem Neustart fabulieren, weiterhin gerne verschweigen, ist, wenn die BRD mit diesen Goldreserven neu starten müsste, dann ginge das lediglich mit etwa 1/10 des heutigen Niveaus. Eine Umstellung auf eine Goldwährung wäre also eine größere Katastrophe als WK II.
Was die Goldbugs weiterhin gerne verschweigen, ist, damals nach WK II gelang der Neustart ohne eine einzige Unze Gold. Das hatten nämlich samt und sonders die Sieger beschlagnahmt.
Deswegen reihe ich die Goldbugs ein in die allgemeine Verdummungsstrategie. Sie haben nicht die geringste Ahnung, wie ein faustisches Wirtschaftssystem dem Prinzipnach funktioniert. Physisches Gold war nie und wird auch in Zukunft, solange faustisches Wirtschaften andauert, für die Wirtschaft nicht erforderlich sein.
Ohne Bücher bzw. Buchführung geht dagegen gar nichts!
Die Rückführung der physischen Goldbestände wird sich für die Zukunft Deutschlands als genau so schädlich erweisen wie der Ausstieg aus der Atomenergie.
Gruß Mephistopheles