Zweite Standbeine für die Mehrheit der Menschen sind illusorisch.
Hallo @Dieter,
zweite Standbeine sind große Belastungen im eigenen Leben.
Ich habe mein Haus in MeckPomm bereits gekauft als ich noch im Rheinland 600 km weiter weg wohnte.
Obwohl das Haus zum Kaufzeitpunkt erst etwas mehr als 10 Jahre alt war, war es für mich eine große Belastung.
Bei jedem Herbststurm hat man gezittert, ob noch alle Ziegel auf dem Dach sind.
Ich hatte zwei Jahre Probleme mit einem Marder, der mir das halbe Dach zerrissen hat.
Hecken müssen geschnitten werden. Dauernd kommen Briefe von der Kommune mit irgendwelchen Fragen und Rechnungen.
Die Berliner, die sich hier die alten Bauernhäuser kaufen beneide ich nicht. Ohne Kameras rund um die Immobilie und einem Hausmeisterservice, der immer nach dem rechten schaut läuft hier nichts. Und man hat immer die Nebenkosten an der Backe. Vom zweiten Telefon- oder Mobilanschluss angefangen über Müll, Straßenreinigung, Gewässerabgabe, mittlerweile ziemlich hohen Grundsteuern usw. usf.
Zweite Standbeine, noch dazu im Ausland, funktionieren selbst bei denjenigen mit genügend Geld nur mehr schlecht als recht. Es ist ein ständiger Klotz am Bein.
Und Corona hat gezeigt, wenn's drauf ankommt, kann man noch nicht mal zu seinem zweitem Standbein kommen. Man stelle sich vor, man hätte sich bei @Cascabel eingekauft.
Selbst die neuen Steuererhöhungen sind unter dem Strich billiger als ein zweites Standbein. An die neuen Steuern kann man sich gewöhnen, auch wenn man mit all den anderen gemeinsam leidet. Das zweite Standbein kommt als zusätzlicher Ärger und Frust sowie Zerstörer von Lebenszufriedenheit noch oben drauf.
Nee, nee. Bleibe im Lande und nähre dich redlich.
Gruß Plancius
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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER