Leserzuschrift: Übersterblichkeit in Deutschland 2020 bis 2022
Ich häng's mal hier drunter...
Übersterblichkeit in Deutschland 2020 bis 2022
Christof Kuhbandner, Matthias Reitzner
Zusammenfassung
Die vorliegende Studie schätzt die Belastung der Sterblichkeit durch COVID-19. Mit Hilfe der modernsten Methoden der Versicherungsmathematik wird die erwartete Zahl der Todesfälle in den Jahren 2020 bis 2022 geschätzt, wenn es keine Pandemie gegeben hätte. Anschließend wird die Zahl der beobachteten Todesfälle mit dieser erwarteten Zahl der Todesfälle verglichen, um die Übersterblichkeit in Deutschland für die Pandemiejahre 2020 bis 2022 zu ermitteln.
Die erwartete Zahl der Sterbefälle wird mit den Periodensterbetafeln des Statistischen Bundesamtes und den Langlebigkeitsfaktoren der Generationensterbetafel der Deutschen Aktuarvereinigung berechnet. Darüber hinaus wird die erwartete Zahl der Sterbefälle für jeden Monat separat berechnet und mit der beobachteten Zahl verglichen, wodurch sich die monatliche Entwicklung der Übersterblichkeit ergibt. Schließlich wird der Anstieg der Totgeburten in den Jahren 2020 bis 2022 untersucht.
Im Jahr 2020 lag die beobachtete Zahl der Sterbefälle nahe an der erwarteten Zahl in Bezug auf die empirische Standardabweichung. Im Jahr 2021 hingegen lag die beobachtete Zahl der Sterbefälle zwei empirische Standardabweichungen über der erwarteten Zahl. Die hohe Übersterblichkeit im Jahr 2021 ist fast ausschließlich auf einen Anstieg der Sterbefälle in den Altersgruppen zwischen 15 und 79 Jahren zurückzuführen und begann erst ab April 2021 zu kumulieren. Ein ähnliches Sterblichkeitsmuster wurde bei den Totgeburten mit einem Anstieg von etwa 11 Prozent im zweiten Quartal des Jahres 2021 beobachtet.
Irgendetwas muss im April 2021 passiert sein, das zu einem plötzlichen und anhaltenden Anstieg der Sterblichkeit in den Altersgruppen unter 80 Jahren geführt hat, obwohl während der COVID-19-Pandemie bisher keine derartigen Auswirkungen auf die Sterblichkeit beobachtet werden konnten.
7 Schlussfolgerung
In der vorliegenden Studie wurde die erwartete Zahl der Todesfälle und der Anstieg der Gesamtmortalität für die Pandemiejahre 2020 bis 2022 in Deutschland mit den modernsten Methoden der Versicherungsmathematik geschätzt.
Im Jahr 2020 lag die beobachtete Zahl der Todesfälle sehr nahe an der erwarteten Zahl, aber im Jahr 2021 lag die beobachtete Zahl der Todesfälle weit über der erwarteten Zahl in der Größenordnung der doppelten empirischen Standardabweichung. Die Analyse der altersabhängigen monatlichen Übersterblichkeit zeigt, dass eine hohe Übersterblichkeit in den Altersgruppen zwischen 15 und 79 Jahren ab April 2021 für die Übersterblichkeit im Jahr 2021 verantwortlich ist. Eine Analyse der Zahl der Totgeburten ergibt ein ähnliches Sterblichkeitsmuster wie in der Altersgruppe zwischen 15 und 79 Jahren.
Als Ausgangspunkt für weitere Untersuchungen zur Erklärung dieses Sterblichkeitsmusters haben wir die Übersterblichkeit mit der Zahl der gemeldeten COVID-19-Todesfälle und der Zahl der COVID-19-Impfungen verglichen. Daraus ergeben sich mehrere offene Fragen, von denen die wichtigste die Kovariation (Abhängigkeit bzw. Zusammenhang) zwischen der Übersterblichkeit und den COVID-19-Impfungen ist.
Link: https://www.researchgate.net/publication/362777743_Excess_mortality_in_Germany_2020-2022
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Grüße
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Ich bin und zugleich nicht.