Ich bin daran gewöhnt, alle ein bis zwei Jahre ein Erkältung zu bekommen. In den 80ern und 90ern hieß sie mal Grippe, mal grippaler Infekt, mal Erkältung, mal schwere Erkältung. Der Begriff "Influenza" war seinerzeit Ärzten vorbehalten und wurde im Sprachgebrauch nicht verwendet.

Immer die gleichen Symptome: Haut wird sehr berührungsempfindlich, es stellt sich Schüttelfrost ein, meist noch ein hartnäckiger Husten und gerötete Rachenräume.

Meine Therapie war immer die gleiche: Alle acht Bettdecken aufs Bett stapeln, zwei Wärmflaschen dazu, möglichst heiß schwitzen, heiße Zitrone und auspennen. Als der Husten zu sehr quälte und vom Einschlafen abhielt, hab ich mir mal dieses Kombinationsmittel Medinait geholt, Hammer-Schlafmittel, ich war die Nacht knocked-out. Das empfehle ich nicht.

Nun habe ich mehr als 15 Jahre keine Erkältung mehr bekommen, war vorgestern auf 37 Grad Hitze eingestellt und gekleidet, entsprechend verschwitzt unterwegs, die Temperatur kühlte stark ab und es fing an zu gießen, ich hab mich über die tolle Kühlung gefreut, dann aber am anderen Tag gemerkt, peng, Schüttelfrost.

Nun bin ich allerdings mehr als 15 Jahre älter, außerdem haben wir einen Labor-Erreger umlaufen plus dessen Mutationen, von dem wir nur hoffen können, dass er unschädlicher ist als von den Erfindern gedacht.

Um herauszufinden, welche Erreger-Variante mich betrifft, gibt es wohl nur den PCR Test, den man doch als diagnostisches Mittel in der Pfeife rauchen kann. Wozu soll das Wissen darum auch gut sein?

Ich war zu platt, um einkaufen zu gehen, hab mir also das eingeworfen, was zu Hause zufällig da war
400 mg Iboprofen, das immerhin meine Kopfschmerzen linderte, ein paar Liter Tee aus überalterten Teebeuteln und zwei Stangen dm- Brausepulver mit Magnesium und Vitamin C.
Dass Iboprofen als Virenschleuder wirke, wußte ich nicht.
Sonst halt schwitzen.

Witzig: Mitbewohnerin im Voll-Panikmodus (3 mal geimpft), dicke FFP2 Maske hat sie jetzt ständig an, hab Betretungsverbot in der Küche, soll 24 Stunden eine Maske tragen, läuft mir mit der Riesenflasche antibakteriellen Spray hinterher, um alles anzusprühen, was ich angeschaut oder angefasst habe.

Ich vermute mal, ich hab schlicht nur eine Larifari Erkältung, weil ich mich unterkühlt habe.

Zwischendurch hab ich mich allerdings auch gefragt, was machst Du jetzt eigentlich, wenn Deine Lunge leicht schlapp macht und Du definitiv Atemnot hast? Arzt, Krankenhaus, Intensiv, Beatmungsmaschine und Nachruf "plötzlich und unerwartet"? Naja nicht so unerwartet, bin ja für die Ärzte ein Impfleugner