Das ist der Weg!

Ashitaka, Samstag, 16.07.2022, 11:38 (vor 863 Tagen) @ Dionysos4192 Views
bearbeitet von Ashitaka, Samstag, 16.07.2022, 11:48

Hallo Dionysos,

Ich gehe bei der nächsten FED-Sitzung am 27.07. von einer Zinserhöhung um 100 Basispunkte aus. Die FED will die Blasen am Anleihen-, Aktien- und Immobilienmarkt zum Einsturz bringen. Die Kurse bei Öl, Edelmetallen, Kupfer usw. deuten die bevorstehende deflationäre Phase bereits an. Bis zum Ende des Sommers wird auch die Inflation in der Realwirtschaft weichen.

Exakt, auch weil sich niemand die Effekte der vor allem in den USA sehr bald Probleme machenden Überversorgungen bewusst ist. Der Index spricht ne klare Sprache. Es sind nicht die enormen Ausweitungen der Vorräte, sondern die schon Anfang letzten Jahres enorm zugenommenen und jedes supply management außer Kontrolle gebrachten Überbestellungen, durch welche sich die Preise in allen Bereichen nach oben geschaukelt haben. Zwischenzeitlich wird geliefert ... und wie!!! Wundert mich, dass diese noch nie zuvor so breit auftretenden Überversorgungen bisher kein mediales Thema sind. Wohin mit den Beständen?

Die Aktienkurse werden kurzfristig noch weiter fallen bis das Sentiment reif für eine Bärenmarktrallye ist. Das können schon mal 15-20 Prozent bis in den Herbst sein. Dann wird der Markt ohne große Ausstiegsmöglichkeit um 50 Prozent bis weit ins Jahr 2023 fallen.

Die Debt Payment Rate zeigt bereits, was für eine Zerstörungskraft auf uns wartet. Wird Knall auf Fall passieren, 10 und mehr Prozent runter innerhalb von 24 Stunden. Dann das Gefasel über mehrtätige Erholungen, bevor richtig die Post nach unten abgeht. Ich hatte ja letztens den DAX-Renko-Chart mit den EMA-Abstandsbereichen und MACDs gepostet. Das Abwärtspotential wird sich bis in die längsten, analysierbaren Abstandsbereiche entfalten und für enorme Einbrüche in den exponentiell kürzeren Abständen sorgen. Bin gespannt was uns die Politik für diese unerwarteten Abwärtsschübe als Ursache liefern wird.

Jedes Unternehmen, das da nicht genügend Cashflow generieren kann, wird diese Zeit nicht überleben. Das gilt natürlich auch für die Banken. Deshalb muss man Cash in physischer Form halten und warten auf den Switch in die EM. Die FED wird eine Depression vom Typ wie 1929 verhindern und vielleicht in 12 Monaten beginnen, den Dollar in einem langen Inflationszyklus zu opfern. Das wird die beste Kaufgelegenheit bei den EM seit 1998/99 werden.

Exakt. Wer jetzt nicht alles liquidiert ist selbst Schuld. Bestände runterfahren, Immos verkaufen, Kapitalrücklagen bilden. Die Kreditstandards gehen bereits jetzt so durch die Decke, dass auf einmal Schluss mit Linienverlängerungen, Geldmarktkrediten und staatlich geförderten Krediten ist. Die Probleme kommen von jetzt auf gleich, privat wie betrieblich. Die Liquiditäts"versorgung" bricht aktuell bereits brutal zusammen! Wochenplanungen wohin das Auge blickt. Nicht weil es aktuell an Liquidität mangelt, sondern weil sich die Banken aufgrund der Blankoanteile und fehlenden Möglichkeiten an Haftungsfreistellungen / Teilnahme an staatl. Bürgschaftsprogrammen neu aufstellen. Die Nervosität ist enorm. Sind die Auftragsbücher erst einmal abgearbeitet, ... es wird wie ein unerwartetes Gewitter aufziehen.

Mit Derivaten kann man es allerdings auch nicht übertreiben. Wenn Giralgeld zum Risiko wird, dann sollte man bei den Shorts vorsichtshalber wegen einem Emittenten- und Blackoutrisiko mal ne Null mit einkalkulieren.

Ach ja, die Krypto-Ponzis sehe ich am Ende dieses Abwärtszyklus bei Null. Aber das hatte ich schon mal im Siggi-Forum beim Bitcoin-Stand von 61T geschrieben. (Mein Zugang funktionierte im DGF die letzten 12 Monate nicht.)

Wenn ich hier im Forum von ein, zwei vermieteten Wohnungen lese, dann glaube ich, dass sich einige der Tragweite bevorstehender Ereignisse nicht bewusst sind. Ich hatte im Jahr 2017 fundiert auf die kommenden Gefahren bei Immobilieninvestments hingewiesen. Das war aber damals kein Thema.

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=447470

Geht mir ähnlich. Mich versteht auch niemand wenn ich erkläre, dass ich meine Immobilien-GmbH vollständig liquidiert habe und dies auch allen empfehle. War da wegen des Abschreibungspotentials enorm im denkmalgeschützten Sanierungsbereich unterwegs (Magdeburg/Leipzig). Wahnsinn wie schnell ich meinen Anlagenbestand liquidieren konnte. Das wird es nie wieder geben. Die Portale und Vermittler sind bereits so unter Strom. Mit solch kurzfristigen Blockaden (Zinsniveau, Baupreissteigerungen) haben sie wegen der Finalisierungsraten der letzten Jahre im Leben nicht gerechnet. Jetzt stockt es bei jeder zweiten Beantragung, schaltet der Markt gezwungener Weise in den zerstörerischen Abwartemodus um. Der Wohnraumbedarf spielt keine Rolle mehr, die Türen für weitere Projektverwirklichungen sind größtenteils zu (Minusrenditen wohin man blickt). Bewegen sich die Institutionellen als nächstes aus dem Markt, wird jeder begreifen, weshalb die EZB vor den enormen Problemen der Überbewertungen so ausdrücklich gewarnt hat. Da wird auch das Motto Lage Lage Lage nichts mehr korrekturtechnisch schützen. Es wird sich überall durchziehen.

Um die nächste Zeit zu überstehen, gilt nur noch Minimalismus mit niedrigen Fixkosten. Nur das, was man in den eigenen Händen halten kann, stellt noch einen Wert dar. Das gilt insbesondere für die lebenswichtige Dinge.

Mein Anlagetip: Tilda Pure Basmati Reis, 20 kg für 60,- EUR. Der ist auch 2030 noch genießbar. Wenn es das Gelbe dann noch gibt, werde ich auf dieses Posting zurückkommen.

Soweit zum Blick in meine Glaskugel.

Zum Glück gibt es hier noch diese klaren Blicke! Man kann viel tun, um sich auf den richtigen Weg in diesem großen Reset zu bewegen. Cash, EM, Langfrist Nahrungslager mit absolutem Stillschweigen, Trinkwasserfilter, Holzofen, Outdoorgrill, Hygieneplan, mobilen Solarakku, ... dann ist aber auch schon Schluss mit den Möglichkeiten. Man muss bei dem ganzen nur das Lachen nicht vergessen. Man wird oft genug den Kopf dabei schütteln und sich fragen, ob man noch alle Latten auf dem Zaun hat. Kommt es nur halb so wild, dann schläft man während das große Orchester spielt zumindest etwas besser.

Herzlichst,

Ashitaka

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