Was für eine dumme Thread-Eröffnung!

Zorro, Mittwoch, 22.06.2022, 10:27 (vor 646 Tagen) @ Mirko23071 Views
bearbeitet von Zorro, Mittwoch, 22.06.2022, 10:31

Mirko, selten so einen Käse gelesen!

Eine Solaranlage mit 6,3kWp bringt im Sommer bei 15 Tageslichtstunden locker 50kWh pro Tag an Ertrag. Dabei ist es schon fast unwichtig in dieser Zeit, ob die Module platt auf der Garage liegen, oder am Balkongeländer hängen.

Es mag bei Spitzentemperaturen jenseits der 35 Grad tatsächlich eine Reduzierung der Leistung geben, da reden wir aber von max. 20%.

Deine Anlage sollte von einem Fachmann mal überprüft werden! Bei 30 Modulen und 6,3kWp hat rechnerisch ein Modul nur 210Wp. Das sind Werte aus der Steinzeit. Die Anlage sollte über 15 Jahre alt sein. Was da noch korrekt funktioniert ist sehr fraglich. Möglicherweise sind einzelne Strings gar nicht mehr am Arbeiten.
Solche alten Anlagen aus 2007 sind noch mit 48Cent/kWh Vergütung gesegnet. Laufzeit ist 20 Jahre. Hier kann sich eine Reparatur durchaus noch lohnen.

Bei neuen Anlagen ist nicht mehr die Vergütung (nur noch 6,5Cent/kWh) von Bedeutung, sondern der maximale Eigenstromverbrauch steht im Vordergrund. Um eine möglichst große Autarkie zu bekommen ist ein Batteriespeicher erforderlich. Ebenso sind moderne Hybridwechselrichter einzusetzen. Diese funktionieren auch bei einem gefürchteten Blackout.

Die Crux einer modernen PV-Anlage besteht darin, das Heizkonzept im Haus umzustellen und fossile Brennstoffen in den Übergangszeiten so wenig wie möglich zu nutzen. So ist es z.B. möglich, mit einer 30kWp Anlage und einem großen Batteriespeicher, den Sonnenstrom für die Warmwasseraufbereitung und Heizen mittels Split-Klima-Geräten anteilig zu bewerkstelligen.(ohne Dez.& Jan.)

Dieses Jahr hatten wir einen außergewöhnlich sonnigen März. Mit 30kWp auf dem Dach ließen sich über 2300 kWh Monatsertrag generieren! Rechnen wir 500 kWh Haushaltsstrom, wären das immer noch 1800 kWh zum Tesla tanken, bzw. zum Heizen mittels Wärmepumpen.
In der Winterzeit generieren 30kWp Anlagen in Deutschland immerhin noch 600 kWh im Dezember und 700 kWh im Januar. Das reicht also locker um den normalen Haushaltsstrom zu decken.
…die restlichen Monate im Jahr „ersäuft“ man geradezu in Strom, vor allem im Frühjahr, wo durch die niedrigen Temperaturen die Modulspannung steigt und ein sehr hoher Ertrag zu erwarten ist. Man stelle sich vor, monatlich über 3000 kWh kostenlos zur Verfügung zu haben!
Bei günstiger Sektorenkopplung lassen sich Amortisationszeiten von unter 8 Jahren erreichen, bei erwarteten 20 Jahren Betriebszeit.

Derzeit stehen die Kunden Schlange bei den Solarteuren, leider mit wenig Erfolg.

Wer selber installieren will, muss eine Inselanlage bauen, oder scheitert meistens an technischen Vorgaben des Netzbetreibers, der einen eingetragenen Elektriker fordert bei netzparallelem Anschluss der PV-Anlage an das öffentliche Stromnetz. Die VDE 4105 gibt hier den Takt vor.

VG Zorro

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