Ja, das ist richtig...

Andudu, Montag, 28.03.2022, 13:31 (vor 766 Tagen) @ FredMeyer1776 Views
bearbeitet von Andudu, Montag, 28.03.2022, 13:38

...diese Begriffe sind eigentlich untauglich.

Aber jeder weiß so ungefähr, was damit gemeint ist. Lass es mich so sagen: ein Außerirdischer, der uns vorspielt er wäre ein Gott, der ein Volk auserwählt und mit dessen Hilfe andere Völker vertreibt oder ausmerzt, der "seinen Sohn" ans Kreuz schlagen lässt, um uns moralisch dazu zu erpressen, ihm zu huldigen, wäre jedenfalls keiner den ich "gut" nennen würde. Weil er eben mit Gewalt, Lüge, Spaltung und Manipulation arbeitet und offenbar ein etwas zu großes Ego hat.

Auch wenn er im Endeffekt nicht "böse" sein muss, vielleicht sind seine Ziele edel oder die Alternativen wären viel schlimmer und er kann sein Ziel nur so erreichen.

Man kann die Betrachtung aber auch noch viel weiter treiben, Charles Fort hat das in seinem "Buch der Verdammten" getan:

"Zur Logik der folgenden Ausführungen sei gesagt -
Daß es in unserer Welt des Anscheins nur eine Quasi-Logik geben kann:
Daß nichts je bewiesen wurde -
Weil es nichts zu beweisen gibt.

Wenn ich sage, daß es nichts zu beweisen gibt, dann meine ich, daß es für jene, die fließende Übergänge annehmen - das Verschmelzen aller Phänomene in anderen Phänomenen, bis es keine klaren Trennlinien mehr zwischen den Dingen gibt -, nicht ein einziges Ding eindeutig gibt. Es gibt nichts zu beweisen.

Wir können beispielsweise nicht beweisen, daß ein Tier ein Tier ist, denn die Unterschiede zwischen Pflanzen und Tieren sind nicht eindeutig. Manche Lebensformen sind ebenso Pflanze wie Tier, oder sie sind eine Verschmelzung zwischen tierischer und pflanzlicher Existenz. Es gibt keinen eindeutigen Test, keine Maßstäbe, keine Kriterien, keine Hilfsmittel, um sich eine Meinung zu bilden. Tiere unterscheiden sich nicht eindeutig von Pflanzen. Es gibt nichts zu beweisen. Wir können beispielsweise nicht beweisen, daß etwas gut sei. In unserer "Existenz" gibt es nichts "Gutes", das sich eindeutig und klar vom Bösen unterscheiden ließe. Wenn Verzeihen in Friedenszeiten gut ist, so ist es im Krieg falsch. Es gibt nichts zu beweisen: Was wir als gut erfahren, geht fließend ins Böse über oder ist nur ein anderer Aspekt von ihm."

Er nennt das Intermediarismus, auch wenn einige Beispiele veraltet sind, ist die Sichtweise hoch aktuell. Wenn alles mit allem verbunden ist, quasi eine Suppe, dann sind alle Trennungen mehr oder weniger künstlich. Noch ein schönes Zitat:

"Alle "Dinge" sind nicht etwa Dinge, sondern Beziehungen oder Ausdrucksformen von Beziehungen: Aber alle Beziehungen streben danach, beziehungslos zu sein [um Identität zu gewinnen], oder sie haben sich höheren Versuchen dieser Art hingegeben und unterworfen. Die erwähnte Reaktion, die auch nur eine Beziehung war, hat deshalb einen positivistischen Aspekt. Er besteht in dem Versuch, alle Phänomene auf der materialistischen Ebene zu erklären oder ein endgültiges, alles umfassendes System auf materialistischer Grundlage zu formulieren. Wenn dieser Versuch erfolgreich verliefe, dann käme dies dem Erreichen der Realheit gleich; aber dieser Versuch kann nur durchgeführt werden, indem man beispielsweise alle paranormalen Phänomene ausklammert - oder, falls die Wissenschaft jemals ihre Pforten für das Paranormale öffnete, bestünde keine größere Berechtigung, das Immaterielle materiellen Begriffen zu erklären, als für die Erklärung des Materiellen mit immateriellen Begriffen. Wir sind der Ansicht, daß Materielles und Immaterielles zu einer Einheit gehören und beispielsweise in einem Gedanken verschmelzen, der fließend in eine physische Handlung übergeht: daß Einheit nicht erklärbar ist. Denn mit jeder Erklärung macht man sich eine Sache in den Begriffen von etwas anderem, was als Grundlage betrachtet wird, zu eigen: Im Reich der Kontinuität aber gibt es nichts, was mit größerem Recht als Grundlage dienen könnte als irgend etwas anderes - es sei denn, wir halten eine Täuschung, die auf einer anderen Täuschung aufbaut, für weniger real als ihre Pseudo-Grundlage."

https://www.miscelle.de/buecher/charles-fort/buch-der-verdammten.php

Da man auf dieser Basis aber zu gar keiner Meinung mehr kommen kann, neige ich dazu, diese Sichtweise zu unterdrücken [[zwinker]]


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