Ich schreib das hier unten, als Zusammenfassung für alles, was ich bis jetzt gelesen habe

helmut-1, Siebenbürgen, Sonntag, 05.12.2021, 22:33 (vor 873 Tagen) @ DT2612 Views
bearbeitet von helmut-1, Sonntag, 05.12.2021, 23:01

Die Entwicklung hat gezeigt, dass wir als ursprüngliche Garten-und Landschaftsbauer durch die komplette Einbindung des Tiefbaues, insbesondere der Erneuerung der Infrastruktur, mit Abwasserproblemen auf Du und Du sind. Sagen wir mal so,- ich weiß genau, wovon ich rede.

Das, was Olivia gesagt hat, funktioniert, wenn sie im Erdgeschoss eines Wohnblocks wohnt oder in einem Einfamilienhaus, nur dann, wenn man nicht nur das Klo zustopft, sondern auch auf die Abflüsse der Badewanne, der Duschkabine, des Waschbeckens und in der Küche die Spüle sowie im Geschirrspüler massive Stopfen anbringt und die am besten mit einem Sandsack beschwert.Wenn die Kacke dann weiter hochsteigt, entsteht ja ein bestimmter Druck. Macht man das nicht, dann tritt das ein, was paranoia gesagt hat, nämlich der Artesische Brunnen, aber in leichter Braunfärbung.

Liegt man nicht wenigstens 3 m höher mit dem ersten Abwasserabfluss einer Wohnanlage/eines Einfamilienhauses als die Kanalleitung in der Straße, dann ist auf alle Fälle eine Rückschlagklappe anzubringen, die sich automatisch bei Rückstau verschließt, da hat ikonoklast absolut recht. Was natürlich das Problem nicht löst, weil beim Rückstau dann die Klappe zu ist, und man die sich ergebenden Abwässer im Haus/Wohnblock ja auch irgendwo hinbringen muss. Da bewährt sich der Donnerbalken im Garten, - denn der ist 100%ig. Man hat nur den Vorteil, dass sich die Kacke der Nachbarn nicht in Wohlgefallen im eigenen Bad ergießt.

Die Sache mit tieferliegenden Abwässern resp. in Verbindung mit einer Hebeanlage ist natürlich auf diese Art zu regeln. Auch hier muss eine Rückstauklappe angebracht werden. Aber es gibt eine Bedingung: Peinliche Disziplin der Weiblichkeit, was man ins Klo wirft. Wir haben eine Fabrik unter den Fittichen, wo man die Kacke zur höher gelegenen Kanalleitung in der Straße pumpen muss, - ich bekomme noch Alpträume davon. Die Damen werfen dort alles Mögliche hinein, insbesondere die feuchten Toilettentücher, die sich angeblich zersetzen (und das natürlich nicht tun, - irreführende Werbung), die bringen jedes Schneidwerk zum blockieren. Also, Tampons und feuchte Toilettentücher dürfen dort niemals hinein! Dass wir auch bereits Haarbürsten im Pumpenschacht gefunden haben, steht auf einem anderen Blatt. Es gibt sehr teure und leistungskräftige Pumpen mit Schneidwerken, aber nur mit Drehstrom betrieben, die dem zum gewissen Teil standhalten. Die kriegt man auch nicht bei Hornbach.

Am besten ist der dran, der eine eigene Klein-Kläranlage betreibt. Das sind Systeme, die wir bei Haushalten eingebaut haben, wo kein Kanalsystem existiert und die Leute nicht daran interessiert waren, die Kacke im 2- oder 3-Kammer-System zu horten, um dann das Pumpenauto zu bestellen, der das regelmäßig abpumpt und wegfährt. Diese Kleinkläranlagen sind mit einem Pumpensystem ausgestattet, das auch Sauerstoff in die Kacke reinbringt und über bestimmte Methoden ein derart sauberes Abwasser produziert, dass man das jederzeit in nahegelegene Bäche oder Flüsse einleiten darf. Fällt dann der Strom aus, dan könnte ich mir vorstellen, dass man den Sprit für das Notstromaggregat nur für Kühlschrank, Gefriertruhe etc. vorhält, und die Pumpe in der Kläranlage nicht mehr versorgt. Dann fließt die Kacke eben ungeklärt in den Fluss. Nicht schön, aber es verteilt sich gleichmäßig, und der Betreiber ist ja nicht schuld, er hat ja den Strom nicht abgestellt.

Einen einzigen Kunden hatte ich, der in den Bergen sein Haus hat, der nicht nur eine Kleinkläranlage hat, sondern auch eine komplette Photovoltaikanlage mit entsprechenden Speichermodulen vorhält. Der kann so oft und solange sauber kacken, solange er will, es funktioniert immer.

So schauts aus.

Nachtrag: Ich hab vergessen, noch was zu erwähnen: Wer auf leicht abschüssigem Gelände wohnt und dazu noch genügend m² zur Verfügung hat, der kann für sein Einfamilienhaus/ Wochendhaus eine Pflanzenkläranlage bauen. Das funktioniert auch ohne Strom, - zumindest im Überlauf. Die nicht zersetzbaren Bestandteile verbleiben dann im Schacht, - zumindest eine Zeitlang. Da gibts eine bestimmte Schilfsorte, die man dazu verwendet, und die hat nichts anderes zu tun, als das Wasser, das als braune Brühe dort einfließt, dann als sauberes klares Wasser wieder auszuleiten. Haben viele kleine Gemeinden in Niederösterreich.


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