Was verstanden die alten Griechen zu welcher Zeit unter Demokratie?

Mephistopheles, Mittwoch, 20.01.2021, 08:50 (vor 1185 Tagen) @ aman132619 Views

gibt es sehr gute Vorträge von Andreas Popp.

Angeblich sollen die Alten Griechen immer gewarnt haben, dass
A- Demokratie die schlechteste aller Regierungsformen ist
B- u.a. weil sie immer zwangsläufig in Tyrannei endet...das.ist per Default so.

Jetzt sind wir in der Tyrannei und haben den "Salat"..aus Bequemlichkeit..

Ich möchte hier keineswegs eure Hausaufgaben erledigen, sondern nur darauf hinweisen, dass ihr mit der hegelianischen Begriffshuberei einem anachronistischen Irrtum anheimfallt. Die Hegelianer meinen tatsächlich, wenn sie erst einmal einen Begriff hätten, dann könnten sie die Welt damit aus den Angeln heben und übersehen dabei völlig, dass sich der Begriff "Demos" bereits in der Antike gendert haben muss. Zeit läuft nämlich ab.

Das war den alten Griechen mit ihrer ahistorischen Sicht der Welt noch völlig unbekannt, ist aber in der eminent historischen faustischen Betrachtungsweise völlig unabdingbar. Weil sich "Demos" ständig geändert hat, weiß man bis heute nicht genau, was das eigentlich war, eine antike Demokrqatie. Was ist Demos und wie wird die Herrschaft der Demen praltisch umgesetzt? Wir wissen von Volksabsimmungen, aber keinen Herrschaftsorganene der Demen.

Ganz anders die faustische Demokratie. Die ist dadurch gekennzeichnet, dass

- das Volk nichts zu sagen hat und keine Entscheidungen treffen darf, dafür aber in einem obskuren Prozess wählen darf, wer die Regierung bilden soll, unter welcher das Volk nichts zu bestimmen hat
- Der Wahlprozess ist - wie alles in der faustischen Demokratie - zwar theoretisch offen und einsehbar, praktisch aber äußerst obskur
- dafür, dass das Volk nichts zu sagen hat, muss es in einer faustischen Demokratie jedoch die volle Haftung übernehmen. Daran wird die faustische Demokratie auch enden.

Gruß Mephistopheles


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