Beobachtungen zum Treppenwitz am 29.08.20 vor dem Reichstag

b.o.bachter, Mittwoch, 02.09.2020, 23:32 (vor 1542 Tagen) @ BerndBorchert2156 Views
bearbeitet von b.o.bachter, Mittwoch, 02.09.2020, 23:57

Hallo Forum,

@BerndBorchert verweist auf einen kurzen Artikel auf MMnews.de. Dem bin ich gefolgt und greife in die Tasten, weil ich meine, mit einiger Sicherheit die dort gestellten Fragen zutreffend beantworten zu können, wenn auch teilweise etwas spekulativ. Meine diesbezügliche Qualifikation besteht (lediglich) darin, am vergangenen Samstag die diversen livestreams verfolgt zu haben und eine Suchmaschine benutzen zu können. Nachfolgend die Fragen Tino Chrupallas und die eingeschobenen Antworten.

https://www.mmnews.de/politik/150379-afd-sturm-auf-reichstag-gewollt

Die AfD spekuliert darüber, ob der Sturm auf dem Reichstag gewollt oder zumindest billigend in Kauf genommen wurde.

AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla stellt zehn offene Fragen, die Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD), der Verfassungsschutz und Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble beantworten müssen:

1) War am 29. August eine eigenständige Kundgebung vor dem Reichstag angemeldet, die nichts mit der Demonstration für Grundrechte zu tun hatte?
Antwort: Ja.

2) Von wem war diese Kundgebung angemeldet?
Antwort: Staatenlos.info- Comedian e. V., Diesterwegstraße 9b, 10405 Berlin.

3-1) Stimmt es, dass der Verfassungsschutz den Kreis der Anmelder kannte
Antwort: Ja.

3-2) und er seine Informationen zu den Personen an den Berliner Innensenator Andreas Geisel weitergegeben hat?
Spekulation: Ja, weil es aus dem Zusammenhang gefolgert werden muss.

4) Stimmt es, dass der Verfassungsschutz Mitglieder des Anmelderkreises des Terrorismus verdächtigt?
Antwort: Zumindest findet eine Überwachung durch den Verfassungsschutz statt.

5) Warum hat Senator Geisel angesichts einer Kundgebung unmittelbar vor dem Reichstag keine entsprechenden Schutzvorkehrungen getroffen?
Spekulation: Er hat Schutzvorkehrungen getroffen. Nur eben dahingehend, dass die Vorkehrungen im Nachhinein eine Rechtfertigung für seine vorherige Absage liefern, also ihn selber schützen.

6) Konkret: Warum waren zum Zeitpunkt der Kundgebung nur drei Polizisten auf der Reichstagstreppe?
Spekulation: Damit die Treppenbegeher ("Stürmer") freie Bahn haben. Es waren auch nicht nur drei, sondern vielleicht fünf oder sechs, oder so, die so taten, als würden sie einen "Sturm" abwehren.

7) Und Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble muss sich fragen lassen: Wo war eigentlich die aus 180 Beamten bestehende Bundestagspolizei? Waren die alle beurlaubt? An so einem Wochenende?
Antwort: Neben dem Reichstag war eine beachtliche Anzahl Polizisten positioniert. Diese verhinderten, dass von dieser Seite (rechts des Einganges) Demonstranten in das Vorfeld des Einganges gelangten - unbehelmt. Unmittelbar vor dem "Sturm" traf ein weiterer Trupp dort ein - behelmt - und lief dann, wie auf den Frontalaufnahmen zu sehen, von rechts in das Vorfeld ein. Ob nun Bundestagspolizei oder eine sonstige Abordnung, sie waren vor Ort, jedoch in einem Versteck.

8) Haben die Behörden also den angeblichen „Sturm auf den Reichstag“ bewusst „genehmigt“?
Spekulation: Herbeigeführt trifft den Vorgang vielleicht schon eher.

9) Hat der Verfassungsschutz Senator Geisel mitgeteilt, wie viele V-Leute bei der Aktion auf den Treppenstufen dabei waren?
Spekulation: Den Geisel´schen Informationsstand außen vor gelassen, müssen die im Staatenlos-Umfeld relevanten V-Leute dort gewesen sein, weil deren Abwesenheit bei diesem Super-Event ihre Reputation innerhalb der Szene in Frage stellen würde.

10) Zu guter Letzt: Warum stellt kein Journalist solche Fragen?
Spekulation: Weil dann die ohnehin fast offensichtliche Täuschung der breiten Öffentlichkeit bewusst würde? Und die Methoden der Anscheins-Demokraten beim besten Willen nicht mehr schön geredet und geschrieben werden können?

Wer es nicht selber zur Zeit des Geschehens verfolgt hat, muss sich diesen Ablauf einmal vorstellig werden lassen: Vor dem Eingang des Reichstages wird die Demonstration von "Staatenlos" (sogenannte und bekannte "Reichsbürger", die seit Jahren den Reichstag bereits regelmäßig erstürmen und dort quasi Dauermieter sind) angemeldet und nicht verboten, gleichwohl die Querdenker zunächst mit einem Verbot beschieden werden.
Zu diesem medial insgesamt groß beworbenen Event müsste sich zweifellos die Crème de la Crème der Nazis eingefunden haben. Diese Top-Nazis (siehe Bilder) setzen dann (mehr oder weniger im Schlurfschritt) zum "Sturm" (eigentlich einer Begehung) der Reichstagstreppe an. Dies auf das Kommando einer hysterisch kreischenden Schnepfe mit Negerfrisur, die verkündet, dass Trump nebenan in der Botschaft auf eben diesen Sturm wartet, um sodann Deutschland zu befreien (notwendigerweise würde also Trump Deutschland von Trump befreien). Nun ja...
Die Top-Nazi-Stürmer setzen sich also in Bewegung (wenige sogar relativ behende) und durchbrechen todesmutig keinerlei Widerstand. Oben, aber eben nicht ganz oben, drehen diese sich alle um und gucken, wie bestellt und nicht abgeholt, die an, die unterhalb stehen und verdutzt die oben angucken. Alle winken sich zu und filmen sich gegenseitig.
Tolle Sache, so ein Reichstagssturm. Und ich dachte immer, man müsste auf Ketten rein, um die drinnen in Ketten rausholen zu können.
Dann kommt der Auftritt der drei Polizeihelden, die so tun, als würden Sie eine Bedrohung bekämpfen, indem sie den beinahe oben stehenden "Stürmern" in den Rücken fallen, was aus nächster Nähe in Ton und Bild bestens aufgenommen wurde. Nachdem dies dramatisch erledigt ist, kommen dann die bereits seitlich bereitstehenden Polizisten ins Spiel und die Top-Nazi-Stürmer lassen sich widerstandslos von dannen trollen.

Vorstehendes habe ich gestern Abend geschrieben und wollte es vor Veröffentlichung noch mit Verweisen unterfüttern. Allerdings waren meine Quellen nicht mehr auffindbar, oder nur noch verstümmelt vorhanden, wie dann die heutige Recherche bestätigte. Mehr Zeit habe ich nicht übrig, daher also ohne die Bezüge.

Mir deucht, es ist ein Schauspiel, nicht nur der Treppenwitz, sondern die ganze Veranstaltung. Alle Teilnehmer funktionieren wie geplant - teilweise vorhergesehen, teilweise bestellt.


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