Ich kann deine Argumentation nachvoll .....

NST, Südthailand, Donnerstag, 21.05.2020, 12:56 (vor 1435 Tagen) @ D-Marker3752 Views
bearbeitet von NST, Donnerstag, 21.05.2020, 13:00

Was wird hier mit dem Menschen, (Anmerkung D-Marker: und besonders mit den Tieren) einem Naturwesen, gemacht: Da wird mittels künstlicher Stoffe, also chemisch entwickelter Medikamente, der Blutdruck gesenkt oder gehoben, der Herzschlag vermehrt oder vermindert, die Kranzgefäße geöffnet - oder manchmal auch unabsichtlich verengt, da werden die Absonderungen der Nasenschleimhaut gebremst, da wird der Hustenreiz unterdrückt, der Schleim verflüssigt.
Bakterien werden abgetötet, wo immer man sie findet. Der Darm wird gezwungen, vermehrt Verdauungssaft zu geben.
Da werden Hormone innerlich und äußerlich angewendet, das Blut verdünnt, der Fluß der Lymphen chemisch verstärkt oder geschwächt. Das alles ist möglich und noch vieles mehr.

.... ziehen - empfinde es aber als schwarz-weiss Betrachtung.

Grundsätzlich versuche ich immer ohne medizinisch Hilfe meine Problem zu lösen. Es gab und gibt aber immer Situationen, da bin ich mit meinem Latein am Ende. Hatte gerade eine Augeninfektion und zuvor eine Zahnfleischinfektion. Weil ich hier in den Tropen lebe, sind hier solche Infektionen im Ablauf um einiges dynamischer als in gemässigten Regionen. Mir wurde auch Antibiotika u.Virostatika verpasst, weil nicht genau klar war, was die Ursache war. Wenn du mal nix mehr siehst auf dem Auge - dann sieht die Welt anders aus.

Nach rund 4 Wochen sind inzwischen alle Medikamente und Tropfen wieder abgesetzt - die Zahnärztin musste die Zähne von Hand säubern - wegen Corona konnte die die Ultraschallmaschine nicht benützen. Zuvor hat sie mit Spritzen Betäubungen gesetzt.
Ich versuchte Methoden anzuwenden die ich aus der Meditation kenne, hatte aber keine Chance damit den Schmerz zu kontrollieren. Sehr schnell musste ich klein beigeben, wenn die Wirkung der Spritzen nachliess. Es gibt/gab in TH buddh. Mönche der Waldtradition die können das tatsächlich .... das ist kein Scherz. Wie weit ich davon weg bin, habe ich live erleben können.

Die Mönche leben aber nicht nach Konz, die gehen auf Almosengang und essen was sie gespendet bekommen - Fleisch, Fisch, Gemüse - immer genau das was im Topf ist und sonst nichts - es sind einmal Esser.
Zwischen 10-12 Uhr müssen sie ihre Mahlzeit essen, danach gibt es nichts mehr ausser Flüssigkeit, Wasser oder Tee. Ich bin der Überzeugung, Fleisch essen, Vegetarier sein oder Veganer - das alles fällt in die Kategorie schwarz-weiss sehen, es geht am wirklichen Thema vorbei. 99,99% aller Mönche ergeht es in diesen Dingen ähnlich wie den Nicht-Mönchen ... sie benötigen auch Medikamente und Spritzen.

Das sind Hilfsmittel damit die Leiden nicht zu gross werden - solange wir im Kreislauf von Alter, Krankheit und Tod gefangen sind. Seien wir dankbar dafür - sie geben uns allen die Gelegenheit unsere Zeit sinnvoller zu nützen.
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!


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