Vom Mischwald zu Multikulti "schlussfolgern": Erlaube mir einen Grundsatzeinwand zu formulieren.
Die einzige wirklich lange bewährte Gesellschaftsform auf diesem Planeten
(Jahrmillionen) ist der Wald, und zwar der multiethnische Wald und nicht
der Monokultur-Forst.
Dein Kerngedanke lautet:
Da Mischwälder besser funktionieren als Monokulturen, brauchen wir eine Multikulti-Gesellschaft.
Mit Verlaub, in meinen Ohren klingt das wie eine Überspitzung des Gutmenschentums, um sich darüber lustig zu machen, oder um eine sehr infantile Aussage.
Da Du sie offenbar ernst meinst:
Menschen sind keine Bäume.
Gäbe es Bäume, die wie ein bestimmter Kulturkreis das Zusammenleben im Wald stören, weil sie schwule Bäume von Hochhäusern werfen wollen, einer bestimmten Religion anhängen und den Austritt mit Steinigung bestrafen wollen. Oder ihre Dominanz bzw. ihren Unmut über die Lebensweise anderer Bäume im Wald durch politische Mittel wie Sprengungen/Fällungen gegenerischer Bäume im Wald sichern bzw. kundtun wollen. Dann wären sie dem Wald nicht zuträglich.
Beschäftige Dich bitte mal mit Fakten und nicht mit der naiven Übertragung von Schlussfolgerungen aus zwei Kategorien, die nichts miteinander zu tun haben.
Ich weiß, im Gelben Forum wird gerne mal "in Metaphern über Kategorien hinweg geschlussfolgert", beispielsweise aus Zellbiologie etwas über die Gesellschaftsform abgeleitet... (Ich muss immer noch lachen, wenn ich daran denke...)
...aber auch wenn so etwas Tradition hat, bleibt es dennoch akademisch und erkenntnistheoretisch wertlos. Tut mir leid, wenn ich das so knallhart schreiben muss...
Fakten zum Thema: