Ein Bussi für Sibylle
Sibylle Berg: * Mit Rechten reden. Unendlich öde! Während die Linken über gelungene Gesprächsführung mit Schlägern, Brüllern und Menschenhassern nachdenken, formiert sich in aller Ruhe eine faschistische Bewegung. Die Zeit des Redens ist vorbei.*
Danke, Frau Berg, für diese vollumfängliche Kapitulationserklärung einer Demokratin!
Wer nichts anderes vorbringen kann als unter brutalem Niederschlagen jeden kritischen Einwands Hitler und Holocaust in der Endlosschleife laufen zu lassen, ist argumentativ bankrott.
Diese Feststellung gilt nicht nur für die Spiegel-Kolumnistin Sibylle Berg, sie trifft auf alle DemokratInnen zu.
Meist gelingt es ihnen, durch ein unablässiges mediales Trommelfeuer und den ewigen Adolf ihre Erbärmlichkeit zu kaschieren, aber gelegentlich fallen doch die Feigenblätter ab.
Etwa am 21. Februar 1979 in Le Monde, als 34 Professoren feierlich erklärten, mit ihrem Kollegen Robert Faurisson könne es keinen Dialog geben, oder wenn Vincent Reynouard mehrere Tische reservieren läßt, um in einem Restaurant über Oradour-sur-Glane zu diskutieren und statt der geladenen demokratischen Gäste eine Strafanzeige eintrifft.
HaßhetzerInnen wie Sibylle Berg haben den großen taktischen Vorteil, daß sie im Schutz einer verfälschten Darstellung der Geschichte und behütet von einer grenzenlos kriminellen Staatsmacht freie Wildbahn haben und zur Hatz auf Andersdenkende blasen können.
Allerdings macht dieser Vorteil wieder offenkundig, daß es dort am meisten fehlt, wo es am wichtigsten wäre, den Argumenten.
Um Sibylle Berg zu verstehen und richtig einzuordnen, muß man bei der demokratischen Revolution von 1789 ansetzen, Saint-Just (*Keine Toleranz der Intoleranz*), der Methode, Meinungsgegnern zuerst das Wort, danach den Kopf abzuschneiden und Volksabstimmungen zu verhindern.
Ich werde jedem gerne seine Meinung lassen und ihm jederzeit zugestehen, was ich selbst für mich in Anspruch nehme, bitte aber um Verständnis, wenn ich darauf hinweise, daß man sich überhaupt keinen Gefallen tut, Sibylle Berg dem Faschismus zuzuordnen.
Erstens trifft es sachlich gesehen nicht zu und zweitens werden unsere Todfeinde jegliches Bekenntnis zur Demokratie, auch ein indirektes, als Erklärung auffassen, mit ihnen und ihren globalistischen Zielen gemeinsame Sache zu machen.
Die Demokratie zu akzeptieren oder sich nicht völlig unzweideutig von ihr zu distanzieren, läuft möglicherweise auf einen faustischen Pakt hinaus: man verkauft Hirn und Seele an den Teufel und unterschreibt möglicherweise sogar sein Todesurteil.
Mir ist schon klar, daß das auf der Grundlage eines tiefgreifenden Mißverständnisses geschieht, einmal Demokratie in Phrasenform, das andere mal real existierend, als Dark Side of the Moon, ich nehme aber an, wenn es ernst wird, zählt nicht die Interpretation des faustischen Naivlings, sondern die von Teufel und Transatlantikimperium.
Tempranillo
--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).