Das Lastprofil entscheidet, ob eine Anlage lohnt!

Zorro, Samstag, 25.10.2025, 14:14 (vor 23 Tagen) @ Rainer1756 Views
bearbeitet von Zorro, Samstag, 25.10.2025, 14:20

Klar, dass in Spanien die Sonne quasi vom Himmel fällt. Da ist schon die Schwäbische Alb im Vergleich zum Münsterland deutlich begünstigt.

Aber:
Was hilft es dem sonnigen Spanier, wenn er mit seinem eAuto tagsüber 150km fährt, um 20 Uhr nach Hause kommt und dann 30 kWh nachladen muss?

Das ist genau die Stärke einer kostengünstigen und langlebigen 48V Batterieanlage in LiFePO4 Technik. Batteriemodule im 5 kWh Kaliber liegen preislich bei nur noch 800,- €. Zwei Türme mit je 8 Blöcken bieten über 70 kWh nutzbare Kapazität und liegen im Bereich 12500,- €. Diese Module werden still und harmlos in einem Serverschrank untergebracht und besitzen nicht das Risiko von Hochvoltbatterien welche ein „thermisches Durchgehen“ erleiden können. Auch als Laie ist der Umgang mit 48V DC weitaus weniger riskant, insofern diese Spannungsebene keinen „direkten Einfluss“ auf den menschlichen Körper hat.

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Wichtig wird jetzt sein, ob eine Wechselrichter-Garnitur in der Lage ist, dauerhaft über viele Stunden, den Batteriestrom mit 11 kW ans eAuto zu liefern? Lass da mal noch ein paar Klimaanlagen laufen und die Gattin köchelt was Nettes, stehen 18.000W Last auf dem Display. 95% aller mit Hochvoltbatterien bestückten Anlagen strecken da die Segel wenn sie im Offgrid-Modus laufen.

Völlig egal ob Hamburg oder Lissabon, zunächst muss immer geklärt werden, welches Lastprofil diese Anlage können muss. In Deutschland bekommen Nicht-netzparallele Anlagen, sprich Inselanlagen immer mehr eine Bedeutung, da Netzbetreiber gewisse Grenzen bei netzparallelen Anlagen vorgeben was die Scheinleistung der Wechselrichter angeht. Hier ist nämlich bei 30 kVA Schluss, danach droht Wandlermessung und zentraler NA-Schutzschrank, was teuer werden kann…!
Allgemein, der ganze Zirkus mit Vorschriften, dem mangelnden Netzausbau, dem "eingetragenen Elektriker"...!

Dabei wissen die Netzbetreiber in Deutschland kaum, was auf der untersten Ebene in ihren Netzen abgeht! Selbst wer ein Smart-Meter verbaut bekommen hat, kann derzeit seitens des Netzbetreibers nicht angesteuert werden. Es fehlt einfach die komplette Technik.
Völlig klar, dass man versucht „die Solarwilligen“ möglichst mürbe zu machen, die Finger von Neuinstallationen zu lassen.

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Die Regierung hat sich mit der Energiewende ein dickes Ei gelegt und nicht damit gerechnet, dass China uns mit billigem Material überflutet! Besitzer von nahezu autarken Anlagen nehmen doch am Strommarkt kaum noch teil. Die zahlen keine Netzentgelte, keine MwSt. und bekommen auch noch die Steuer beim Einkauf des Materials geschenkt.

Diese ganzen Quartierspeicher-Ideen werden nur weiter den Strompreis für Otto-Normalbürger in die Höhe treiben! Wer kein Dach und kein Eigentum hat, wo er sich Solar austoben kann, ist im Regelfall in den Ar… gekniffen. Ja, auch ein Balkonmodul, oder zwei, oder viele… <img src=" /> können dem kleinen Mann helfen Strom zu sparen, wenn das Lastprofil passt oder der Zähler verbotenerweise rückwärts läuft.

Geht es jedoch um die Versorgung von richtigen Lasten, zuverlässig, auch für den beruflichen oder kommerziellen Bereich, geht kaum ein Weg an einem ausgereiften 48V System vorbei.

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Kritiker werden jetzt sagen: „Ach die dicken Batteriekabel bei 48V, was eine Materialverschwendung!“ Mag sein, dass hier in Kupfer „eine Wertanlage“ zu tätigen ist. Jedoch zuverlässig, von der Amortisation rentabel und für den „Selbst-Installierer“ ungefährlicher als mit Hochvolttechnik und ihren Tücken.
Ferner: Stell dir mal 70 kWh Hochvoltspeicher in die Ecke, da bist du viel Geld los!

Fazit: Völlig egal welchen Standort die Anlage haben soll. In Deutschland macht es viel Sinn auch Teilbereiche der Anlage an Fassadenflächen zu montieren. Geprüft werden muss als erstes das Lastprofil. Danach fällt die Entscheidung, wie ausgefuchst, mit welchen Redundanzen die Gesamtanlage ins Leben gerufen wird.
Ist echte Autarkie gefragt, geht kein Weg an einem Diesel-Generator vorbei, um im Winter die Batterie effektiv laden zu können. Hier ist auch wieder die Victron-Technik im Vorteil, da Netzstrom/Dieselstrom über integrierte Ladegerät in „hohen Dosen“ an die 48V Batterie geleitet werden kann.
Als Aggregat nur ein Langsamläufer mit 1500 Touren und min. 30 kVA.

Versuch mal eine Hochvoltbatterie mit einem Diesel aufzuladen. Mir nicht bekannt, dass es hier zuverlässige, bezahlbare Technik gibt die das möglich macht!?

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Es muss nicht immer eine riesen Anlage, sprich Materialschlacht sein! Tatsächlich ist es aber so, dass das Installieren von kleinen Anlagen meist einen ähnlich hohen Aufwand nach sich zieht, wie eine große Anlage, die aber richtig Dampf hat!

Wer auf 8-10 Jahre Amortisation kommt, hat alles richtig gemacht. Wer bei „enpal“ 25.000,- € ausgegeben hat und 120 Jahre alt werden muss, eher nicht.

Grüsse Zorro

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