.. denn wirkliches Neues gebe ich nicht zu Protokoll.
@Fidel hat aber schon Brauchbares geliefert.

Hallo Plancius!

Du schreibst: Ich rechne ja seit vielen Jahren bereits mit einem Zusammenbruch, habe dabei aber die Resilienz des Systems stark unterschätzt.

Deine Worte – meine Gedanken.
Deswegen habe ich viele Kursfeuerwerke verpaßt, da ich auf Krisen-Paule gehört habe.

Der Westen im allgemeinen und die BRD im besonderen haben viel mehr Speck auf den Rippen, von dem man wesentlich länger zehren kann. Da war der Ostblock seinerzeit in den 80er Jahren viel schwächer auf der Brust.

Jein.
Ja, der Westen ist widerstandsfähiger und zäher als geglaubt.
Andererseits hat der Betrug völlig neue Dimensionen erreicht. Nur wird dieser nicht als Betrug erkannt und daher fährt der „Zug nach Nirgendwo“ weiter.

Wenn wir beide, als Selbständige oder kleine Firmeninhaber, die Buchhaltung so führen würden, wie die herrschende Oligarchie, wäre längst das Finanzamt vor der Tür oder gar der Staatsanwalt.
Das Problem – oder auch Glück – je nach Sichtweise, ist, daß die meisten Menschen nicht verstehen, was auf den Finanzmärkten abläuft und wie die Zeitdimensionen die Perspektive verzerren.

Bisher ist man an das Vermögen der Mittelschicht noch nicht rangegangen. Allein mit diesem Vermögen lässt sich noch mindestens ein Jahrzehnt wirtschaften.

Nein, Du unterstellst hier einen linearen Prozeßverlauf.
Finanzmärkte funktionieren aber bei extremen Parametern immer implosiv, da die Luftzufuhr schlagartig aufhört.
Wenn die Kreditketten reißen, fällt alles, wie beim Domino, in sich zusammen.
Der Prozeß hat bereits begonnen, was der stark steigende Goldpreis indiziert.
Die Repo-Geschäfte der FED zeigen Krisenmodus an und demnächst wird es wieder QE geben, also Kohle bis der Arzt kommt.

Nur ein schwarzer Schwan wie in Blackout könnte dem Westen über Nacht das Licht ausknipsen. Denn dann spielt Geld keine Rolle mehr, sondern nur noch harte phyische Tatsachen.

Da hocken ein Dutzend schwarzer Schwäne im System, die schon auf der Abflugstange sitzen. Ein Blackout gehört natürlich auch dazu.

Zum ersten Mal wurde mehr Geld in Rechenzentren als in Bürogebäude investiert. Würde man im Rahmen einer Notlage akzeptieren, dass Bürogebäude beheizt werden und die Menschen gemütlich ins Büro pendeln?

Der ganze KI-Scheiß wird im Gully landen, wenn die Finanzierungen platzen.
Das ist ja gerade das Heimtückische dabei.
Alles scheint OK, dabei ist nichts mehr OK.

Könnte es sein, dass ausufernde Unruhen in Chicago oder London zumindest die Börse verunsichern könnten?

Ich gehe von Unruhen aus, ohne zu wissen, welche Dimensionen diese annehmen werden. Aber dabei geht es weniger um Politik, als vielmehr um das Sichern der Existenz.

Ist der steigende Goldpreis ein vorauseilendes Insider-Geschäft?

Das ist die Eine-Millionen-Dollar-Frage und ich neige zu dieser Annahme.
Wer wirklich kauft, ist nach wie vor unklar.

Könnte es sein, dass in diesem Winter ein größeres Ereignis (9/11) geplant wird, um größere Reformen (als Vegane Schnitzel und Würstchen?) durchsetzen zu können?

Eher nicht, die Woke-Welle verebbt nach und nach.
Man braucht viel eher einen Schuldigen, der das „schöne Casino“ der Schattenbanken kaputtgemacht hat. Damit steigt die Kriegsgefahr.

Eine revolutionäre Situation ist nirgendwo im Westen in Sicht. Alles wird noch mit Geld überdeckt.

Noch, aber die Fäulnis ist unübersehbar.
Die Geschäfte laufen nicht mehr, die Verbraucher halten die Kohle zusammen, die Neuverschuldung kommt nicht in Gang.
Alles Zeichen einer großen weltumspannenden Krise.
Die chinesische Bazooka ist genauso verpufft, wie die Sondervermögen der Europäer.
Herr Kondratjew hämmert immer lauter an die Tür.
Es droht nicht der Wärmetod (Inflation), sondern der Kältetod (Deflation).

China und seine ideologischen Ziele sind im Westen überhaupt noch nicht angekommen. Womit wir wieder bei Punkt 1 wären. Was könnten die ideologische Ziele Chinas sein?

China wird meiner Ansicht nach überhaupt nicht verstanden!
Das ganze Ideologie-Geschwätz des Westens ist einfach nur dümmlich.

China will in seinem Reich nur seine Ruhe und ist nicht gierig nach fremden Gebieten.
ABER, die Regierung weiß, daß sie auf der Depressionsschiene fährt und will daher auf allen wirtschaftlichen Feldern eine, oder die, Spitzenposition in der Welt, weil nur so noch der Konjunkturmotor am Laufen gehalten werden kann.
Streng genommen macht Trump das Gleiche, er verkauft es nur anders.
Die da Oben wissen genau, was auf sie zukommt – sie sagen es uns nur nicht.

Das Problem ist wie immer.
Geht es schon in wenigen Monaten oder erst in 2, 3 oder 5 Jahren los.

mfG
nereus