Ich rechne ja seit vielen Jahren bereits mit einem Zusammenbruch, habe dabei aber die Resilienz des Systems stark unterschätzt. Der Westen im allgemeinen und die BRD im besonderen haben viel mehr Speck auf den Rippen, von dem man wesentlich länger zehren kann. Da war der Ostblock seinerzeit in den 80er Jahren viel schwächer auf der Brust.

Bisher ist man an das Vermögen der Mittelschicht noch nicht rangegangen. Allein mit diesem Vermögen lässt sich noch mindestens ein Jahrzehnt wirtschaften.

Nur ein schwarzer Schwan wie in Blackout könnte dem Westen über Nacht das Licht ausknipsen. Denn dann spielt Geld keine Rolle mehr, sondern nur noch harte phyische Tatsachen.

- Wie bekomme ich die Münder meiner Familie gestopft?
- Wie kriege ich meine Bude warm?
- ...

- Die Gasspeicher haben bereits im Oktober ihren Höchststand erreicht, sind aber weniger gut gefüllt als im vergangen Jahr. Im Krisenfall will man aus den deutschen Gasspeichern die Ukraine mitversorgen. Polnische Gerichte haben das Pipeline-Sprengen ja bereits als "legitimen Akt" bezeichnet. (Was wäre eigentlich, wenn russische Taucher die Gas-Pipeline von Norwegen nach Polen sprechen würden?) Könnte es sein, dass in diesem Winter nicht alle Gebäude beheizt werden können und der Strom nicht 24 Stunden am Tag zur Verfügung steht?

Der Gasverbrauch ist bereits deutlich zurückgegangen. Großverbraucher in der Industrie, wie in der Chemie, verlagern bereits seit 2 Jahren ihre Produktion. Im Falle einer Gasverknappung wird der BASF in Ludwigshafen, den Stickstoffwerken in Piesteritz oder Wacker Burghausen ein Zwangsurlaub verordnet, die Büroleute arbeiten im HomeOffice, Behörden und Schulen werden geschlossen und schon kommt man bequem über den Winter.

- Zum ersten Mal wurde mehr Geld in Rechenzentren als in Bürogebäude investiert. Würde man im Rahmen einer Notlage akzeptieren, dass Bürogebäude beheizt werden und die Menschen gemütlich ins Büro pendeln?

- Könnte es passieren, dass die Ukraine in diesem Winter keine Reserven mehr hat? Es geht nicht um Bandera und die blau-gelbe Fahne (die wird wohl weiterhin in Kiew wehen). Wenn eine neue Regierung in Kiew sagt: "Wir zahlen keinen Cent zurück!", dann wird das für die westlichen Banken und Staaten eng. Moskau und Peking hätten ausreichend Geld, um eine alternative Regierung in der Ukraine zu finanzieren.

- Könnte es sein, dass ausufernde Unruhen in Chicago oder London zumindest die Börse verunsichern könnten? Ist der steigende Goldpreis ein vorauseilendes Insider-Geschäft? Könnte es sein, dass in diesem Winter ein größeres Ereignis (9/11) geplant wird, um größere Reformen (als Vegane Schnitzel und Würstchen?) durchsetzen zu können? Datenschutz ist eher ein Hindernis für die KI, Grundrechte im Zeitalter des Krieges ebenso, mittelständische Unternehmen sind zu klein für neue Technologien. Eine parlamentarische Demokratie ist eher langsam und das bestehende Personal hat nicht die Fähigkeit, sich schnell auf andere Umstände einzustellen.

Der Marsch der vielen Hunderttausend in London um Tommy Robinson war eine Eintagsfliege. Am Montag sind alle wieder brav arbeiten gegangen. Auch die Initiative mit "Rise the Colors" ist wieder eingeschlafen. Eine revolutionäre Situation ist nirgendwo im Westen in Sicht. Alles wird noch mit Geld überdeckt.

- Ideologisch befinden wir uns mit der neoliberalen Dominanz immer noch im Jahr 1992. Das erinnert mich an die DDR, die 1987 dieselben ideologischen Ziele verfolgte wie 1957. China und seine ideologischen Ziele sind im Westen überhaupt noch nicht angekommen. Womit wir wieder bei Punkt 1 wären. Was könnten die ideologische Ziele Chinas sein?

Selbst in der AfD haben sich an vielen Stellen Leute eingenistet, die an den Speck der BRD wollen und die für schöne Diäten und köstliche Buffets in den Ministerien ihre Überzeugungen über Bord werfen. Ich könnte einen Roman über den inneren Zustand der AfD schreiben. Das würde viele hier erschrecken.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER