Was ich Euch wirklich nicht erzählt habe...
Vorab: Lieber paranoia, wie oft im Jahr fährst Du an die Cote d'Azur?
Will sagen, solche Touren mit weit über 70% Autobahnanteil sind für die Mehrheit der Bundesbürger unerschwinglich und kommen im Lastenheft höchst selten vor. Der Normalo eiert auf die Arbeit und fährt über 50% seiner Jahreskilometer im Nahbereich. Das der gehetzte Außendienstler von Würth täglich vom München nach Berlin rasen muss, ist persönliches Pech! Der soll halt weiter 2.0 TDI fahren.
Eure 20,74 kWh Verbrauch auf der Urlaubsfahrt sind daher glaubhaft, wenn auch üppig, dein Gasfuss scheint nervös zu sein.
Meine 600km Fahrt nach Langwedel endete mit 23,5 kWh (Autobahnanteil 90%, Temperatur 7 Grad)
Wenn man etwas Negatives finden will bei Tesla, ist es das Gebaren im Bereich Service. Zunächst muss man feststellen, dass der nächste Service-Center unter Umständen 70km weit weg sein kann.
Dann muss man einen Termin via App buchen, was zunächst praktisch sein kann. Spuky wird es bei der kundeneigenen Fehlerbeschreibung und einem folgenden Kostenvoranschlag, den man bestätigen muss um im Menü weiterzukommen. Ein Unding! Selbst bei einem eindeutigen Garantiefall, soll man einen Kostenvoranschlag bestätigen.
Ob bei besagtem Reparaturtermin (oft erst in 4 Wochen) die Werkstatt tatsächlich die erforderlichen Ersatzteile vorrätig hat, grenzt an einen Zufall. Sehr oft endet die Sache mit einem kostenlosen Leihwagen, was aber eine erneute Fahrt bedeutet. Etwas mehr „menschliche Kommunikation“ wäre schon sinnvoll.
Allgemein ist der Kauf eines Teslas vergleichbar mit dem Erwerb eines TV-Gerätes per web-shop mit anschließender Abholung im Media-Markt-Express-Lager. Das spart den Jungs natürlich Geld.
Was die Lenkung betrifft, bin ich heilfroh keine der synthetischen Lenkungen verbaut bekommen zu haben, wie sie Audi schon seit Jahren in ihre Kisten pflanzt. Klar kommt da ein wenig Go-Kart-Feeling auf – das hält dich jung! Nervös ist der Tesla aber beim schnellen Fahren nicht, der läuft klasse in der Spur.
Bei den Bremsen könnten sie eine Schippe drauflegen, trotz Brembo fühlt sich das eher mäßig an. Man bremst halt selten in einem eAuto. Die Rekuperation lässt grüßen.
Was die Verarbeitung und Spaltmaße angeht muss man sicherlich unterscheiden zwischen den Autos aus Grünheide und den Kisten aus Fremont. Wir hatten kaum was zu meckern. Die Einstellung der Heckklappe hat im Nachgang mehr Zirkus und Zeit gekostet. Hätte ich auf die 2mm Differenz verzichtet, hätte ich 1 Woche mehr Lebens-Spass gehabt.
(Vor-)Entschädigt wird man bei Tesla vor allem durch den niedrigen Kaufpreis. Für schlappe 60td bekommt man einen vollausgestatteten effizienten „Rennwagen“, Allrad, 21“ mit 275er Hinten, Mega Soundanlage, ultimativ praktische Software mit Möglichkeiten der Luxusklasse. In dieser Fülle legst du da bei Deutschen Marken 25.000,- € mehr auf den Tisch!
Man denke nur an die Möglichkeit der Vortemperierung des Fahrzeugs per Handy-App. (Du kommst im Hochsommer aus dem Restaurant und setzt dich in ein 22 Grad „kaltes“ Auto)
Die Satelliten-Navi von Tesla ein Traum. Hier noch ein gutes Video über die Möglichkeiten:
https://www.youtube.com/watch?v=eCnP1bWzqs0
…ich sag nur Probefahren!
Grüße Zorro
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