Quick and Dirty - Notfallvorbereitungen....

Olivia, Freitag, 22.11.2024, 12:26 (vor 15 Tagen)5766 Views
bearbeitet von Olivia, Freitag, 22.11.2024, 13:13

Dies gilt nicht für Menschen, die auf dem Land wohnen. Dort gehen die Uhren anders. Es ist mehr Platz verfügbar, viele Menschen haben Vorräte von mehr als 3 Tagen verfügbar und etliche sind auch auf Engpässe vorbereitet.

Ich wende mich hier speziell an diejenigen, die wenig Platz haben, meist in Städten wohnen, nur kleinere Geldmittel verfügbar haben und die wenig Vorbereitungen treffen können... oder wollen. Ein paar Dinge könnten auch diese trotzdem in ihrem Haushalt... oder Minihaushalt unterbringen.

Die Schlagzeilen der letzten 2 Jahre wurden zunehmend dringlicher. Wir mußten lernen, dass ganze Landestriche*) "plötzlich und unerwartet" erheblichen Gefahren ausgesetzt waren (Überschwemmungen, Energieausfall, Sturzregen) und die dort lebenden Menschen sich unvermutet mit Situationen auseinandersetzen mußten, die sie nie für möglich hielten...... insofern sind einige Gedanken für eine - zumindest minimale Vorsorge angebracht. Ich gehe hier auf eine Situation ein, die bei uns im Winter "plötzlich" eintreten könnte: Ein Energie-/Heizungsausfall für einige Stunden oder sogar länger.
Die Dinge, die ich aufschreibe, sind banal. Wenn man jedoch Berichte von Betroffenen liest und hört, dann können auch solche Kleinigkeiten helfen. Insofern schreibe ich sie auf.

Möglichkeiten, sich bei plötzlichem Energie-/Heizungsausfall vorübergehend zu schützen:

Als Energie, Dämmung und Dreifachverglasung noch nicht in diesem Umfange zur Verfügung standen, halfen sich die Leute mit folgenden Einrichtungen gegen Kälte und Hitze:

* Fensterläden (innen und außen) und Rolladen
* Gardinen und Übergardinen, "Himmel"-Betten
* Tapeten und Wandverkleidungen (gegen eiskalte Wände).

Es wurde i.d.R. nur 1 Raum geheizt, der Rest blieb kalt.

Heute hat man - außer vlt. Rolladen und Fensterläden (außen) vieles nicht mehr. Was ist ggf. verfügbar, wenn überraschend die Heizung ausfallen sollte.....

Als erstes sollte man (besonders in der derzeitigen Situation), eine alternative Energiequelle zur Notfallvorsorge zur Hand zu haben. Es bieten sich an: Kamin/Kaminofen - falls der nicht vorhanden ist: mobiles Gasheizgerät, mobile Petroleumheizung. Auf die mobile Dieselheizung gehe ich nicht ein, da dort einfaches Lüften nicht ausreicht. Am Billigsten ist die Gasheizung, am vmtl. besten die Petroleumheizung, weil sie keine Feuchtigkeit freisetzt. Mit ca. 200-300 Euro ist man dabei. Die Petroleumkanister sind teuer. Ein sparsamer Verbrauch ist möglich. Alles ist platzsparend unterzubringen.

Das Hauptaugenmerk liegt auf der Energieeinsparung. Überlegungen für den Notfall (quick and dirty)...

Fenster - Möglichkeiten :

* Wärmeschutzfolie in den wichtigsten Räumen anbringen (schützt vor Hitze und vor Kälte).
* Thermogardinen und Gardinen anbringen. Schützen gegen Hitze und Kälte.
* Abschirmung der Haustüre mit Hilfe eines Windfanges (Thermogardinen)

Notlösung bei überraschend eintretendem "Ereignis".
Malerfolie oder Luftpolsterfolie vor Fenstern und Türen anbringen. Selbst die dünne Maler-Folie schützt etwas und läßt Licht durch.... und sie kostet nur Pfennige.

Wände - schnelle Möglichkeiten:

* ggf. den Teil der Wand, an dem Betten stehen mit einer Vlies-Tapete (dämmt) oder mit selbst klebender Tapete versehen, damit die Kälte nicht direkt auf den Schlafenden strahlt. Zur Not diesen Teil mit Luftpolsterfolie abkleben.

Türen:

Auch Türen kann man mit Malerfolie oder Lufpolsterfolie versehen, um eine Dämmwirkung zu erzielen. Wenn Zeit und Material vorhanden, Thermovorhang.... etc.

mögliche Hilfsmittel, je nach Gusto, Lagermöglichkeit oder Geldbörse:

* Zelt im Wohnraum aufstellen, zusätzlich mit Malerfolie bzw. Luftpolsterfolie abdecken.

* Thermomatte (ähnlich wie Kfz-Fenster-Abdeckung bei Frost) - sehr preiswert erhältlich in Abmessungen von 1 x 2 bis ca. 2,2 x 2,2 m anschaffen und ggf. über die Matratze legen oder ins Zelt legen.

* Iso-Matte mit hohem R-Wert (über 4) auf die Matratze oder ins Zelt legen. Die wärmen von unten.

* Wolldecken oder Schaffell auf Matratzen legen als Kälteisolation

* Rettungsdecken zur Kälteisolierung auf die Matratze legen

* Stövchen.... früher zum Warmhalten von Kaffe und Tee - mit 1 oder mehreren Teelichtern

Energiereiche Nahrung verfügbar haben.... der Körper muss heizen...

Fett, Eiweiß, Kohlehydrate, Zucker....
ggf. Glühwein, Punsch zur Stimmungsaufhellung

Einiges ist komplizierter, anders ist sehr leicht zu beschaffen.

Zelte - nicht wasserdicht - gibt es bei temu für etwas über 10 euro
Rettungsdecken kosten weniger als 1 euro - es gibt auch teurere
Malerfolie kostet Pfennige im Baumarkt
Stövchen gibt es bei ebay billig zu ersteigern
Teelichter sind überall verfügbar für wenig Geld.
Ein paar Konserven, die man auch kalt essen kann, sind für jeden erschwinglich.

Fensterscheiben kann man u.a. mit einem transparenten Sichtschutz versehen. Der dämmt auch und hält Blicke fern.

*) Griechenland, Deutschland, Österreich, Schweiz, Tschechei, Polen, Italien, Spanien etc.

Nachtrag:

Nicht zu vergessen: Warme Socken, warme Handschuhe, warme Kopfbedeckung, Schals etc., ggf. Handwärmer....

Zu den Petroleumheizungen:
Diese gibt es mit Docht (ohne Stromzufuhr) und ohne Docht (elektronisch gesteuert - erfordern Strom). Die Dochtheizungen werden oft im Outdoorbereich genutzt und in Gewächshäusern. Die elektronisch gesteuerten Geräte sind für den Wohnbereich. Diese Geräte verbrauchen erheblich weniger Petroleum, da sie fein gesteuert sind. Sie können auch mithilfe eines kleinen Solarpowergenerators betrieben werden. Die guten Geräte kommen aus Japan. Sie haben dort offenbar eine lange Tradition.

Zu den Gasheizungen:
Diese gibt es ebenfalls für den Wohnbereich und den Außenbereich. Zur Not kann man auch einen Gaskocher mit einem Heizaufsatz betreiben (ca. 10 Euro)..... nicht empfohlen, zu unsicher. Es gibt diese Geräte auch als Heizgerät mit einer Kochmöglichkeit. Dies wäre eher zu empfehlen. Sie arbeiten alle mit den länglichen Gaskartuschen (227 g).
Die Wohnraumheizungen arbeiten mit 6 bzw. 11 l Propangas. Man kann sie in Baumärkten besichtigen.
Eine Hybrid-Lösung ist der Mr. Body Heater, der für den Innen- und den Außenbereich zugelassen ist und der sowohl mit kleinen Butankanistern als auch mit großen Propangasflaschen arbeiten kann. Er hat eine Reihe von Sicherheitsfunktionen und ist derzeit bei Amazon preiswert zu bekommen (Black Friday). Mr. Heater ist eine sehr bewährte US-Marke, die sowohl im Campervan als auch beim Zelten oder auf der Jagd eingesetzt wurde. Youtube....

Hinweis:
Der Outdoorbereich hat viele nützliche Informationen zu dem was unter "Krisenvorbereitung" läuft. Im Outdoorbereich ist das der normale Alltag, da die schützende Hülle des Hauses oder der Stadt nicht vorhanden ist. Die Hardcore-Enthusiasten werden im Extreme-Bereich fündig.

--
For entertainment purposes only.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung