Noch ist aber für die meisten praktisch nichts zu sehen

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Mittwoch, 10.07.2024, 13:16 (vor 59 Tagen) @ Friedrich1810 Views

Es ist eben wie bei demjenigen, der aus dem 20. Stock sprang, auf Höhe der zweiten Etage in die schreckgeweiteten Augen hinter den Fenstern blickte und ihnen - das rasante Tempo des Fluges genießend - zurief: "Keine Sorge, bis jetzt ist alles gut gegangen!"

Nach wie vor ist für die meisten Menschen praktisch nichts zu sehen. Seit 2020 wurden sie mit so viel Un- und Widersinn konfrontiert, wurden von den Pessimisten so viele Katastrophen prophezeit, die schon in naher Zukunft über uns hereinbrechen würden, die aber ganz offensichtlich nicht eintreten wollen, dass sie schon längst abgeschaltet haben und sich nur noch mit ihrem Alltag beschäftigen.

Und genau in diesem läuft es doch ganz hervorragend: Geld ist bei den meisten ausreichend vorhanden, es gibt Urlaubsangebote noch und noch, die Supermarktregale sind voll, Heizen und Strom sind zwar deutlich teuerer geworden, aber immer noch bezahlbar und so manch einer hat mit Anfang Dreißig seine eigenen vier Wände bezogen (tatsächlich gehören sie die kommenden Jahrzehnte der Bank), ein Traum, der seinen Eltern erst viel später oder gleich gar nicht vergönnt war.

Wo also bitteschön ist das Problem?

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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