Was Du schreibst, ist sehr, sehr wahr...

Revoluzzer, Dienstag, 09.05.2023, 14:44 (vor 566 Tagen) @ ebbes1648 Views
bearbeitet von Revoluzzer, Dienstag, 09.05.2023, 14:50

... und trotzdem nicht richtig.

Es ist nur ein Zeichen unseres moralischen Verfalls.

Wir sind so technokratisch durchgeknallt, dass wohl die allermeisten, das was Du schreibst, nicht nur für wahr, sondern auch für richtig halten. Der Zweck heiligt die Mittel. Was aber nicht stimmt, denn am Ende sterben wir alle und das, was zählt, ist, wie wir gelebt haben.

Das Musterbeispiel des moralisch durchgeknallten Technokraten: Werner v. Braun.

Oder unsere widerlich anzuschauenden Gewerbegebiete. Ekelige Schuhkarton-Bauten - widerlich, geistlos, technokratisch - als Krebsgeschwür am Rande jeder Stadt. Die Widerwärtigkeit unserer real existierenden Moral als abstoßende bauliche Realität.

Bei den sehr gut untersuchten Yanomani als unberührter Naturstamm war es so, dass ein Kriegszug a) nur von den Männern gemacht wurde, b) nur dann als erfolgreich galt, wenn kein einziger Mann verloren wurde (unabhängig von der Anzahl getöteter Feinde, c) die Beute im Wesentlichen aus lebenden(!) Frauen bestand.

Insofern ist festzustellen, dass wir zumindest in dieser Frage moralisch noch unter Naturstämmen stehen.

Kulturgeschichtlich würde ich sagen, wir brauchen eine neue Geistigkeit, eine neue Selbstbehauptung als Menschen. Die Überwindung des Instrumentalismus, des technokratischen Denkens und Fühlens.

Nachtrag: Neuer Glaube von Christian Wagner. Der Spinner aus Warmbronn. Belächelt. Und hat doch mehr erkannt, als fast alle.


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