Interessant...

Revoluzzer, Dienstag, 09.05.2023, 10:12 (vor 354 Tagen) @ ebbes1650 Views
bearbeitet von Revoluzzer, Dienstag, 09.05.2023, 10:17

a) Ich finde es sehr interessant und bezeichnend für unseren kulturellen Verfall, wie selbstverständlich Du annimmst, es wäre normal, Zivilisten im Krieg auszuplündern. Die ganze Unterscheidung zwischen Militär und Zivil soll ja eigentlich dem Schutz der Unbeteiligten, der Zivilisten dienen. Es ist eben absolut nicht in Ordnung, auch und gerade im Krieg, durch Diebstahl, Mord und Plünderung eine Armee zu versorgen.

b) Gerde im US-Bürgerkrieg waren Anfangs die Loyalitäten der Zivilbevölkerung gar nicht klar. Das Militär war anfangs relativ klein, noch wertebewusst, wurde legal versorgt. Der Abstieg in die gnadenlose Brutalität war graduell. Und natürlich gab es, wie immer für solche Taten, gute Gründe, denn wie sonst sollte man die Truppen tief im Feindesland versorgen?

1862 markierte einen Wendepunkt: "The battle of the Shiloh was the costliest engagement of the Civil War up to that point, and its nearly 24,000 casualties made it one of the bloodiest battles in the entire war."

Und die Person, die diese Wende verkörperte, war Ulysses S. Grant.

Und täuschen wir uns nicht: Der Sieg des Nordens mit diesen Mitteln war falsch. Es wäre für die Menschheit besser gewesen, entweder der Norden gewinnt fair oder man hätte Frieden gemacht.

Man kann die These aufstellen, dass das Verhalten der Unionstruppen im US-Bürgerkrieg der unübersehbare Niederfall war, für all die Untaten und Verbrechen, die US-Truppen seitdem begingen und begehen: Morden für die Gutmenschen-Moral (Abschaffung Sklaverei, damals).

Die edle, menschheitsgeschichtlich so wertvolle Ethik der US-Gründerväter wurde im US-Bürgerkrieg erstmals zu Grabe betragen.


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