Da steht Aussage gegen Aussage...
"Roland Garve: Früher dachte ich auch, dass Indianer bessere Zähne haben als wir. Ich habe aber genau das Gegenteil erlebt. Gerade im Xingú, wo ich gerade war, haben die Indios außerordentlich schlechte Zähne. Sie nehmen stark zuckerhaltige und manchmal alkoholhaltige Getränke zu sich, die sie aus Pflanzen machen und haben keine Zahnbürsten. Es gibt niemanden, der ihnen kaputte Zähne entfernt oder Füllungen legt. Manche sterben sogar an Folgen ihrer Zahnprobleme. Aber egal ob Südamerika, Neu-Guinea oder Afrika: Es gab überall zum Teil verheerende Zahnprobleme. Ärzte kommen zwar hin und wieder zu den Indios, aber die wissen meistens nicht, wie man Zähne zieht. Bei den brasilianischen Zo'é-Indianern, die einen Holzpflock durch die Unterlippe tragen, entsteht zum Beispiel ein permanenter Druck auf die Unterkieferzähne. Die biegen sich nach innen und werden irgendwann locker und fallen fast von selbst raus."
https://www.dw.com/de/der-zahnarzt-der-indianer/a-2730041
Auch andere Praktiken lassen den Mythos ein bisschen bröckeln:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ethno-Zahnmedizin
In Afrika treiben sie außerdem oft traditionelle Zahnpflege, indem sie die Rinde bestimmter Bäume kauen.
Ich würde das also nicht auf "natürliche Ernährung vs. industrielle Ernährung" reduzieren, zumal die Frage in dem Zusammenhang ist: könnte man sich unter europäischen Bedingungen noch "natürlich ernähren"? Das Jäger- und Sammlertum ging nicht umsonst zu Ende...