"Die Utopie der Aufklärung von Kant bis McLuhan setzt ja …

Ostfriese, Samstag, 07.01.2023, 18:59 (vor 475 Tagen) @ Ashitaka1632 Views
bearbeitet von Ostfriese, Samstag, 07.01.2023, 19:32

Hallo Ashitaka

Die neue Welt des brutalen Aufbruchs in ungeahnte Beschleunigungsphasen und immer weiter zunehmende Verunsicherungen, sie hat uns!

Exakt.

… auf allgemeine Information. Mit dem Informationszeitalter hat die Information abgedankt."

Phasen der Beschleunigung und der Verlangsamung, über deren Zusammenbringen sich Baudrillard und Eckhard Hammel (* 3. Oktober 1956) austauschen, sind ja selbst Kennzeichen der debitistischen Abläufe: Im Hochgeschwindigkeitshandel der Finanzmärkte, der Macht der elektronischen Medien und der Allgegenwart des Internets. Dieses Zusammenbringen ist für Baudrillard eine Elektrokution (ein Kurzschluss) der beiden Pole der Zeit: Einer 'Verflüchtigung' der Zeit und einer 'Verdunstung' der Zeitdimension. Baudrillards Ausführungen vom Sprengen der Polarität durch ein Zunahekommen beispielsweise des Ereignisses und des Mediums in der Information führt zu Deiner hermetischen Erkenntnis: Wir müssen lernen, alles Weltgeschehen und unseren Platz in diesem Geschehen als einen jede Polarisierung nach dem Prinzip der Entsprechung heraus umschlagenden Spannungsraum zu begreifen, müssen die ständige Polarisierung, dass dadurch begründete Chaos gleich den Harmonien lieben lernen.

Baudrillard:

... nur noch eine sehr schnelle Tautologie der Zeit. Dieser Kurzschluss ist in diesem Sinn zunächst einfach der des Mediums und der Message, wie McLuhan sagt. Es gibt keine Zeit mehr für genaue Informationen. Die Distanz zu urteilen, zu genießen oder sogar einen Sinn zu geben, ist verschwunden. Die Möglichkeit der Sinngebung fehlt, weil es keine Zeit mehr gibt.

https://www.cultd.eu/baudrillard/texte/text2.htm

Gruß - Ostfriese


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