erfolgreiche Versuche mit billigst zu bauenden Erdwärmespeichern

reefan, Ungarn, Samstag, 12.11.2022, 07:47 (vor 745 Tagen) @ Ankawor2743 Views

in den 70er Jahren wurden an der TU München in der damaligen "Ringvorlesung Umweltschutz" vorgestellt.

Am TUM-Standort Weihenstephan wurden auf einem Feld Bohrungen niedergebracht, Kunststoffschläuche in diese eingelassen und anschließend mit einer Lehmmasse zum besseren Wärmeübergang ins Erdreich verfüllt. Nach einem Sommer Aufheizens des Bodens mittels einfacher thermischer Solarkollektoren wurde gemessen, wieviel der gespeicherten Wärme im Winter dem Erdreich wieder entzogen werden konnte: es waren sagenhafte 40 % der ursprünglich eingespeicherten Wärmemenge. Und das mit minimalem Aufwand.

Einge Jahre später versuchte ich dann eine Versuchsdokumentation mit Details der Durchführung (Abmessungen des Erdsoeichers, Temperaturen, Schutz vor Oberflächenwasser/Regen, um ein "Auswaschen" der Wärme zu unterbinden?) zu bekommen, da ich den Versuch höchst interessant fand - leider vergeblich.

Aus der Schweiz weiß ich, dass nach dem gleichen Prinzip Autobahnbrücken im Winter dadurch eisfrei gehalten werden, indem der Asphalt auf der Brücke mittels darin verlegter Rohrleitungen im Sommer als Solarkollektor dient, mit dem Wärme in einem nahe gelegenen Berg gespeichert und im Winter wieder heraus gezogen wird, um damit die Fahrbahn zu beheizen.

Das ist simpelste Technik, die einwandfrei funktioniert. Damit könnten zumindest bei passenden örtlichen Gegebenheiten - z. B. auch in Städten bei ohnehin weitgehend versiegelten Flächen - mit hervorragendem Kosten-Nutzen-Verhältnis einfachst aufgebaute Erdwärmespeicher zu bauen.

Tip am Rande für Häuslebauer:
Vor Jahren habe ich bei unserem Hausbau vor dem Gießen des Fundaments ca. 200 Meter Kunststoffrohrleitung im Erdboden als einfachen Erdwärmetauscher verlegt, um damit im Sommer bei eingeschalteter Heizungsumwälzpumpe über Fußboden-/Wandheizung das Haus temperieren zu können.

Im einfachsten Fall hilft bereits im Sommer (bei vorhandener Fußbodenheizung) lediglich das Einschalten der Umwälzpumpe, um einen Temperaturausgleich zwischen kühlem Keller und regelmäßig zu warmen Dachgeschossen von mehreren Grad zu erreichen.

Viele Grüße


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