sinnvolle Forschungsbereiche

Kaladhor, Münsterland, Freitag, 11.11.2022, 09:26 (vor 746 Tagen) @ FredMeyer2902 Views

Wenn ich bei mir privat die durch PV gewonnene Elektroenergie in Wärme umsetze und diese in einem entsprechenden Medium speichere, entstehen genau 0,00000 Verluste. Diese Technik gab's schon mal vor zig Jahren. Wer jetzt Erbsen zählen möchte spürt noch die Leitungsverlust auf, das war's dann aber auch schon.

Letztlich wären das sinnvolle Forschungsbereiche im Bereich der Festkörperphysik, die man auch gründlich hätte erforschen können, würde man nicht völlig übereilt die ganzen grundlastfähigen Großkraftwerke vom Netz nehmen. So wird jetzt mehr oder weniger gefordert, dass schnellstmöglich eine ad hoc Lösung präsentiert wird. Das kann nicht funktionieren, denn sowas hat halt noch nie so funktioniert.

Und ganz zum Schluss gibt es noch die vielgepriesene Wasserstofftechnologie. Da gibt es Verluste in unvorstellbaren Größenordnungen bis aus der ursprünglich zur Verfügung stehenden Elekroenergie nach Rückumwandlung wieder eine solche geworden ist. Bei diesem Prozess würde ich den in der Überschrift genannten Verlust ansetzen. Dazu kommt noch, dass die Leute, die bei der Wasserstofftechnologie auf das vorhandene Gasnetz schielen, ihren Optiker wechseln sollten. H2 ist das kleinste Molekül überhaupt, keine der für Erdgas verwendeten Dichtungsmaterialien bei Herstellung von Armaturen und Verbindungelementen ist für H2 geeignet.

Mit Verlusten von 2/3 wärst du wahrscheinlich sogar noch sehr gut dabei. Fakt ist, dass der Wasserstoff erstmal per Elektrolyse erzeugt werden muss, beste Wirkungsgrade dort liegen bei etwa 77% (Aussage EnBW). Dann sind wir aber gerade mal im Bereich, wo sich Linde sehr gut auskennt. Wer deren Anlagen für Wasserstofflagerung und Weiterverarbeitung schon mal gesehen hat, weiß, dass das sehr aufwändig ist und nicht gerade wenig Energie benötigt. Um den Wasserstoff also vernünftig nutzbar zu machen, muss man ihn noch methanisieren, sprich mit Kohlenstoffdioxid zu Methan synthetisieren, Wirkungsgrade hier etwa 60% (Aussage EnBW) - Wirkungsgrad mit Elektrolyse zusammen etwa 50%. Erst dann kann man das Zeug ins Erdgasnetz einspeisen und auch lagern.

Wenn man dann noch die Reelektrifizierung dazu nimmt, liegt der Gesamtwirkungsgrad dann deutlich unter 30%...

Grüße

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