Ich packe das mal hier drunter: Wenn man in China lebt, muß man vieles ertragen.

nereus, Dienstag, 31.05.2022, 18:22 (vor 668 Tagen) @ eastman4081 Views

Zum Beispiel Hochgeschwindigkeitszüge. [[freude]]

China verfügt über das weltweit längste Hochgeschwindigkeitsnetz (HSR) mit rund 38.000 Kilometern in Betrieb, das fast 70 % aller Hochgeschwindigkeitsstrecken der Welt umfaßt und mehr als dreimal so lang wie das der gesamten Europäischen Union.

In China sind mehr als 2 500 Hochgeschwindigkeitszüge in Betrieb, mehr als in allen anderen Ländern der Welt zusammen, und hat auch die schnellsten Züge der Welt in Betrieb.
Mehrere Generationen fahren mit Geschwindigkeiten zwischen 350 km/h und 400 km/h. Die Magnetschwebebahn von Shanghai ist immer noch der schnellste Zug der Welt,
mit einer konstanten Geschwindigkeit von 430 km/h.

Chinas Schienennetz befördert jährlich etwa 3,5 Milliarden Fahrgäste, davon fast 70 % in Hochgeschwindigkeitszügen.
Während der 40 Tage des chinesischen Frühlingsfestes (Chinesisches Neujahr) erreichte das Fahrgastaufkommen einen Spitzenwert von über 400 Millionen.

Quelle: https://www.unz.com/lromanoff/chinas-high-speed-trains-america-where-are-you/

Ist das nicht eine Zumutung?
Aber das Gute daran ist, daß man nicht so lange diese Zumutungen ertragen muß.

Chinas Hochgeschwindigkeitszüge haben die Reisezeit zwischen den meisten großen Zentren drastisch verkürzt.
Die Strecke Shanghai-Peking verkürzt sich von 12 auf 4 Stunden, die Strecke Shanghai-Nanjing von 4 auf 1 Stunde und die Strecke Wuhan-Guangzhou von 14 auf nur noch 3 Stunden.

Also, von Shanghai nach Peking sind es 1.380 km mit dem Zug.
Dafür braucht man ca. 4 h.
Solche Entfernungen gibt es in Deutschland nicht, aber man könnte z.B. von Kiel nach Basel fahren, das wären 773 km.
Die schnellste Bahnfahrt dazu dauert 7,5 h.

Wir sehen, bei der Bahn kann man es sich viel länger gemütlich machen. [[zwinker]]

Diese Hochgeschwindigkeitszüge verfügen in der Regel über Wagen der Ersten, Zweiten und Business-Klasse, und Züge, die nicht für Kurzstrecken bestimmt sind, haben Schlafwagen, die sehr sauber und auch in älteren Zügen sehr komfortabel sind.
Die neueren Generationen bieten schöne Bettdecken, einen separaten Fernseher für jedes Bett, Steckdosen, Licht und WLAN.
Normale Schlafwagen haben vier Kojen pro Zimmer, während die höchste Klasse nur zwei Kojen pro Abteil hat, die für Paare geeignet und mit einem Sofa, einem Kleiderschrank und einem eigenen Bad ausgestattet sind. Schlafwagen sind in der Regel 25 % oder 30 % teurer als normale Sitze.

Und wie schaut’s da drinnen aus?

[image]

Geht so.

Und was kostet der Spaß?

G-train: Beijing-Shanghai, 1,350 Kms; 350 Km/h (4 hours)
2nd Class, 550 RMB ($80); 1st Class, 900 RMB ($135); Business Class, 1,700 ($250)

Ganz schön teuer.
Doch jetzt kommt das Schlimmste.
In diesen Zügen bewegt sich fast nichts.

China hat die höchsten Standards für die Stabilisierung von Hochgeschwindigkeitszügen in ihren Längs-, Quer- und Vertikalabmessungen.
Ein Bahnexperte erklärte: "Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass die Bahnstrecken Peking-Schanghai nach den höchsten Standards der modernen Welt gebaut wurden. China ist weltweit führend, was die Stabilität der Schienen angeht."
Hier ist ein Xinhua-Video von einem der chinesischen Hochgeschwindigkeitszüge, in dem eine Münze mehr als 8 Minuten lang auf einer Fensterbank liegt, bevor sie schließlich umkippt - und das bei 350 km pro Stunde.

Hier ist das Video dazu: https://youtu.be/fumYdO9XknE

mfG
nereus


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