Das geht so. wie es auch damals und beim Dollar noch seeeeehr lange sehr gut funktioniert hatte.
Die Schuldenbeträge mit dem Goldbestand aufzurechnen ist doch Unfug!
Die meisten Schulden sind doch nur Luftnummern, die schnell aufgelöst werden, wenn ein neues Geldsystem, eigentlich das alte Geldsystem wieder eingeführt wird.
Ein unsinniges Argument ist die Annahme, daß bei einem edelmetallgedeckten System die ausgegebenen Geldscheine zu 100% durch Metall gedeckt waren/sind.
Das war eigentlich nie so gewesen, sondern die Notenbank garantierte nur durch eine ausreichende Metalldeckung, daß immer genug Metall vorhanden ist, um eventuelle Einlöseversprechen bedienen zu können.
Nie war das ausgegebene Papiergeld zu 100% durch Metall gedeckt!
Nur, wenn größere Einlösebegehren in kurzer Zeit das System zu sprengen drohten, kollabierte das System (Bretton Woods).
Daß das Goldsystem kollabierte lag nicht am System, sondern an dem Bestreben der Regierungen einen Krieg, der zu viel kostete, mit Scheingeld weiter führen zu wollen, beziehungsweise das Unvermögen einiger Staaten, die Kriegskredite an ausländische Geldgeber zu bedienen.
Daher hat der Dollar auch noch lange nach dem europäischen Kollaps weiter das Goldsystem beibehalten können. Sogar noch weit über den darauffolgenden 2. Weltkrieg hinaus.
Das edelmetallgedeckte Geld funktioniert auch bei unserem komplexeren Wirtschaftssystemen, wenn man denn will, aber die Regierungen wollen das nicht.
Die gigantischen virtuellen Geldströme lassen sich auch mit dem goldgedeckten System durchziehen, denn auch mit Golddeckung lassen sich Kredite, somit die Geldmenge, per Papier unendlich aufbauen.
Nur ist die Gefahr des Ausfalls der Kredit schaffenden Seite natürlich immer gegeben, aber das regelt der Markt, wie auch damals.
Nur die Politik ist gezwungen ihre Wählerschaft ohne Geschenke über die Druckerpresse zu beglücken, also kann sie dauerhaft nur soviel Gelder ausgeben, wie sie auch real einnimmt, sonst fließt Gold aus dem Land ab, die Notenbank wäre gezwungen, die Ausgabe von Papier zu vermindern, wenn der Quotient von Gold zu ausgegebenen Banknoten erhalten bleiben soll.
Entweder, man vermindert dann die Notenausgabe, also vermindert die Geldversorgung und würgt die eigene Wirtschaft so weit ab, daß die Lohnempfänger durch hohe Arbeitslosigkeit gezwungen sind auch solch niedrige Löhne zu akzeptieren, daß die Wirtschaft gegen andere Länder wieder wettbewerbsfähig ist, und wieder mehr Gold aus dem Ausland in das Land fließt.
Nun kann die Notenausgabe wieder so weit erhöht werden, wie es die Goldbestände erlauben.
Mit modernen Gewerkschaftssystemen ist das aber schwer durchsetzbar, die Politik favorisiert die seichten Lösungen über Inflation, um sich die Geldmengen zu beschaffen, um die Probleme zu lösen, die durch Ausgaben, die nicht durch erwirtschafte Waren und Leistungen erbracht wurden, erst geschaffen wurden.
Nach dem 2. WK flossen in die USA gigantische Rückzahlungen der Kriegskredite und deren Zinsen in die USA. Damit entstand in den USA ein Sonderluxusleben für alle Teile der Bevölkerung.
Als diese Kredite langsam abgezahlt waren, auch die Zinszahlungen weniger wurden, wollte die Politik aber eine Wohlstandsabsenkung auf des erarbeitete Niveau nicht zulassen.
Somit floß so viel Geld aus den USA ab, daß das der Geldmenge entsprechende Gold nicht mehr zur Deckung ausreichte, es floß in andere Staaten ab. Erst nur virtuell durch Umschreibung innerhalb der USA, aber als Frankreich die physische Auslieferung anforderte, kam es zum Tag der Wahrheit, der Goldpreis löste sich vom bestehenden garantierten Papierwert, um dann später ganz zu variieren.
Eine goldgedeckte Währung ist nicht per se eine Garantie für ein stabiles Geldsystem, aber sie ist ein erheblicher Faktor, um die verschenkungsaffine und unvernünftige Politikerkaste zu disziplinieren.
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MfG
LR
Alles ist ein Windhauch.